08.12.2015 - 8:05 Uhr
Ein Film von Hannes Schuler
Es ist die vergessene Geschichte eines deutschen Prinzen, der zum Königsmacher der europäischen Monarchien wurde: Prinz Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha. Wenn am 2. Juni 2013 Queen Elizabeth II. von England den 60. Jahrestag ihrer Krönung feiert, dann sitzt auch das Haus Sachsen-Coburg und Gotha mit auf dem Thron.
Im Mittelpunkt des Films steht die schillernde Figur des Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg, der aus einem verarmten Adelshaus Mitteldeutschlands stammend, im 19. Jahrhundert europäische Geschichte schreibt. Er selbst bringt es bis zum König der Belgier, seine Kinder und Enkel vermählt er mit allen wichtigen europäischen Königshäusern. Sein größter Coup ist der englische Königsthron, den er durch seine Nichte Victoria in den eigenen Stammbaum derer von Coburg einreiht.
Ausgehend von den verwandtschaftlichen Beziehungen der Queen gibt es in fast alle noch existierenden europäischen Monarchien genealogische Verbindungen. Das fürst-liche Haus Sachsen-Coburg und Gotha ist gleichsam Wegbereiter und Garant des euro-päischen Hochadels – von Spanien, Norwegen, Schweden, Belgien bis hin zu Großbritannien.
Der Film spürt der Person Leopolds nach. Was war er für ein Mensch? Was hat ihn ange-trieben? Und welche Strategien nutzte er, um die Sachsen-Coburger auf die europäischen Königsthrone zu befördern? Sein Leben brachte ihm Wohlstand und Macht, aber es war kein einfacher Weg. Er war voller dramatischer Wendungen, persönlicher Verluste und einer großen Liebe.
Leopold I. und seine Nichte Victoria veränderten das Gesicht der Monarchie. Seine Regentschaft wurde zum Prototyp der konstitutionellen Monarchie, wie wir sie heute in Europa kennen – die einzige Möglichkeit, wie diese Staatsform bis ins 21. Jahrhundert überleben konnte.