06.09.2022 - 0:15 Uhr
Ein Film von Mo Asumang
Querdenker und Rassisten, Frauen- und Schwulenfeinde, radikale Linke und Christen -unsere Gesellschaft driftet auseinander. Mo Asumang, Filmemacherin und Buchautorin, stellt sich der Auseinandersetzung mit den Vertretern extremer Positionen und versucht zu verstehen, was ihre Motivation ist.
Die Folge „Mo Asumang und die radikalen Christen“ führt die Filmemacherin auf eine Demonstration von „Lebensschützern“ in Berlin. Hier lernt sei einen konservativ-christlichen Landwirt kennen, den sie auf seinem Hof im Niedersächsischen besucht. Im Ahrtal begegnet sie einem evangelikalen Prediger, für den die Flutkatastrophe eine von Gott gesandte Strafe für das frevelhafte Tun der Menschen ist. Und in München trifft sie einen Wissenschaftler, der einerseits in den Molekülen forscht, andererseits jedoch Kreationist ist, also daran glaubt, dass der Schöpfungsmythos der Bibel wörtlich zu nehmen ist.
Bei all diesen Begegnungen geht es ihr einerseits darum, klare Kante gegenüber radikalen Ansichten zu zeigen. Andererseits bemüht sich Mo Asumang jedoch, zu verstehen, was die Menschen bewegt, die sich in dieser Weise positionieren und was sie antreibt. Auf diese Weise versucht sie, den Dialog in unserer Gesellschaft zu befördern, einen Dialog, der heute dringend notwendiger erscheint, denn je.