26.11.2022 - 10:55 Uhr
Ein Film von Lorenz Findeisen
Südlich von Lyon, im Alpenvorland der Isère und im Norden der Provence, liegt die historische Landschaft Dauphiné. In dieser Region zwischen Nord und Süd, wasserreich und doch warm, gedeiht die Walnuss. Seit die Römer sie hier einführten, haben die Menschen hier die Nuss fest in ihrer Kultur verankert. Zu jedem Bauernhaus gehört wenigstens ein Nussbaum!
René Berger (64 Jahre), seine Frau Elisabeth (61 Jahre) und ihre Söhne haben einen Bauernhof mit Ziegen, Schafen, 2 Eseln und über 450 Walnussbäumen! René versucht, ein Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne zu halten. Er setzt auf Mechanisierung, wo sie mühsame Arbeit erleichtert, etwa bei der Nussernte. Doch gleichzeitig hält er an Handarbeit fest, wenn sie Spaß macht: nämlich bei den traditionellen Nussknackabenden, wo Freunde und Familie stundenlang gemeinsam die Nüsse sortieren. Die vollständigen Nusskerne werden an Feinbäckereien verkauft. Die zerbrochenen Nusskerne bringt René in eine uralte Mühle, wo sie zermahlen, dann geröstet und in einer Presse gepresst werden. So wird das schmackhafte Nussöl gewonnen.
Auch die Küche des Dauphiné kennt nördliche und südliche Einflüsse und die Nuss ist immer dabei. Neben Nusskuchen, dem Gratin Dauphinois oder frischem Salat mit Nussöl stehen die Teigtaschen des Dauphiné im Mittelpunkt der Handlung: winzige Ravioli, die in der Region gerne in einem knusprigen Auflauf zubereitet werden!
ab 12.11 auch online in der ARTE-Mediathek