Zu Tisch in Prag

13.12.2015 - 19:45 Uhr

Ein Film von Mirjana Momirovic

Klára Vavříková lebt mit ihrer Familie in Prag, der „Goldenen Stadt“, mit ihren über hundert Türmchen und prächtigen Fassaden. Über die Moldau spannt sich die weltbekannte Karlsbrücke, oben auf dem Hradschin wacht der Veitsdom mit seinen eindrucksvollen gotischen Türmen über die Stadt. Prag ist ein Touristenmagnet und bekannt für ihre deftige Küche, für Baumstriezel, Knödel und Prager Schinken.  Während der Adventszeit trägt Prag seine Farben noch ein bisschen dicker auf – mit duftenden, bunten Weihnachtsmärkten.

Diese Zeit ist für Klára besonders nervenaufreibend, als passionierte Floristin hat sie alle Hände voll zu tun. Dieses Jahr darf sie auf einem der Prager Weihnachtsmärkte ihre kunstvoll angefertigten Adventskränze zum Verkauf anbieten. Die Konkurrenz ist groß und Klára ist gespannt, ob ihre Kränze auch Käufer finden. Ihr Mann Karel arbeitet bis kurz vor Weihnachten als Schichtleiter in einer tschechischen Glasfabrik und gibt als Bassgitarrist einer Punkgruppe in einem Prager Club ein Konzert. Zum Glück bekommen die Vavříks Unterstützung von den Großeltern Ivana und Karel, die sich liebevoll um die beiden Kinder Stella und Karel kümmern und den Kleinen die alten Weihnachtsbräuche beibringen. Bei Oma und Opa werden Plätzchen gebacken und der Weihnachtsbaum geschmückt. Zum Mittagessen kocht Ivana eine traditionelle Fastenspeise aus Graupen, Pilzen und Schmalz, “Kuba” genannt.

An Heilig Abend besucht die Familie Vavřík ein letztes Mal den Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Ring und kauft dort einen Karpfen für das Weihnachtsessen. Denn was wäre Weihnachten in Prag ohne Karpfen und Kartoffelsalat?