11.06.2022 - 15:00 Uhr
Ein Film von Martin Koddenberg
Die Orkney Inseln liegen unmittelbar vor der Nordküste Schottlands auf der Grenze zwischen Nordsee und Atlantik. Das Klima ist oft regnerisch und windig. Die hügeligen Inseln sind von saftigen Wiesen überzogen. Von den 70 Inseln sind nur 20 bewohnt – die Inseln wirken entlegen. Doch das war nicht immer so.
In der Hauptstadt Kirkwall erinnert die St. Magnus Kathedrale an fast 600 Jahre Wikingerherrschaft in Orkney. Das hat die Inseln geprägt. Heute hat die Queen hat mit ihrem Lord Lieutenant Bill Spence eine ständige Vertretung vor Ort. Über den Wolken arbeitet Colin MacAllister. Er betreibt eine Art „fliegender Bus-Service“ zwischen den Inseln. Darunter fällt auch der kürzeste Linienflug der Welt, bei dem die Bestzeit bei 53 Sekunden liegt. Er fliegt auch auf die Insel Stronsay, wo die Familie Bremner, entgegen aller Tradition, asiatische Wasserbüffel hält.
Der Musiker Erland Cooper ist auf dem Weg in seine Heimat, um Inspiration für sein neues Soloalbum zu sammeln. Die Klänge der Landschaft sollen ihn beim Komponieren leiten. Von der kleinen, verwinkelten Hafenstadt Stromness bricht er auf zu den großen, schroffen Klippen von Yesnaby. Auch am „Ness of Brodgar“ weiß Ausgrabungsleiter Nick Card um die Bedeutung der Landschaft. Er glaubt, dass hier vor 5000 Jahren ein wichtiges spirituelles Zentrum war.
Die Bucht Scapa Flow gilt als Taucherparadies: Hier liegen 7 Wracks der deutschen Kaiserlichen Hochseeflotte, die sich nach dem 1. Weltkrieg in Orkney selbst versenkte. Emily Turton und Marjo Tynkkynen verfolgen eine besondere Mission und tauchen hinab zu den stummen Stahlriesen.