12.12.2020 - 18:30 Uhr
Ein Film von Elke Sasse, Andrea Stäritz und Ebele Okoye
2007: Ghana im Ölfieber. Vor der Küste wird eine der größten Ölquellen Afrikas gefunden. Die Entdeckung des schwarzen Goldes soll den lang ersehnten wirtschaftlichen Aufschwung und Wohlstand für die Bevölkerung bringen.
Auch entlang der ehemaligen „Goldküste“: Dort wo einst die Kolonialmächte ihre Fahnen in den Sand rammten, warten verschlafene Fischerdörfer auf Entwicklung. Jetzt soll die Ölindustrie hier Wunder vollbringen: Jobs, geteerte Straßen, Strom- und Wasserversorgung.
Schon 2010 beginnt die Förderung. Entlang der Küste werden ehrgeizige Pläne gemacht: Eine Raffinerie soll entstehen, eine Gasverarbeitungsanlage, ein Luxushotel. Land wird gerodet und die Menschen beginnen zu träumen.
Die Langzeitdokumentation beobachtet die Entwicklungen in drei Küstendörfern, in denen die Menschen bislang von Fischfang oder Ackerbau lebten. Was passiert, wenn die „große Welt“ hier plötzlich auftaucht? Wird sich das Öl als Chance erweisen, für die bislang unterprivilegierte Region oder als Fluch wie in Nigeria?
10 Jahre lang begleiten die Filmemacherin Elke Sasse und die Journalistin Andrea Stäritz die Bewohner. Die nigerianische Animationskünstlerin Ebele Okoye ergänzt die dokumentarischen Aufnahmen durch Animationen und einen persönlichen Kommentar aus der Perspektive der kritischen Beobachterin aus dem Nachbarland.
Teil 1
05.12. um 17:30 Uhr UTC (18:30 MEZ)
Teil 2
12.12. um 17:30 Uhr UTC (18:30 MEZ)