30.04.2020 - 10:30 Uhr
Ein Film von Holger Preuße und Sabine Hanke
Das Seebad Deauville wurde vor 150 Jahren von Herzog Charles de Morny auf dem Reißbrett für die Vornehmen und Reichen entworfen. Es sollte als „Königreich der Eleganz“ eine zweite Hauptstadt am Meer werden, als Vorlage diente Paris.
Der Glamour von damals hat vielleicht ein wenig Patina angesetzt, aber die Pariser Haute Vollée liebt das Seebad heutzutage noch immer. Die Blumenküste um Deauville und Cabourg ist allerdings nicht geprägt vom Massentourismus. Die Gäste kommen zwar wegen der See, gehen aber auf der 643 Meter langen Planches, einer Promenade mit Holzsteg, spazieren. Sehen und gesehen werden.
Viele der mondänen Hotels und prächtigen Villen sind im Stil normannischer Fachwerkhäuser mit steilen Dächern und Tonziegeln gebaut. Sie lassen den Glanz der Belle Époque um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erahnen.
Ein Blick in das Hinterland des Pays d´Auge, nur zwei Stunden Autofahrt von Paris entfernt, offenbart landschaftliche Vielfalt: Klippen und felsige Hügel an der Küste werden dort von Dünen und sanften Hügeln abgelöst. Auf saftigen Weiden zwischen Apfelplantagen grasen Milchkühe und Charolais-Rinder. Calvados, Cidre und Pommeau sind geistige Getränkespezialitäten der Region.