17.09.2016 - 18:45 Uhr
Ein Film von Stefan Pannen
Der Film erzählt von einer Familie in Westsibirien, unweit der Grenze zu Kasachstan. Sascha Iwanowitsch, Chef der Landwirtschaftsgenossenschaft von Ust-Tulatinka, einem kleinen Dorf am Fuße des Altaigebirges, hat nach dem Tod seiner ersten Frau erneut geheiratet: Eine Städterin aus der fünf Autostunden entfernten Hauptstadt Barnaul, Katja Wassiliwna. Nachdem sie ihren ersten Sommer auf dem Lande verlebt hat, sieht sie nun mit gemischten Gefühlen dem ersten Winter in ihrer neuen Heimat entgegen.
Erleichtert wird ihr das Eingewöhnen durch die neue Arbeit als stellvertretende Direktorin der Dorfschule und durch die freundliche Aufnahme in die Großfamilie von Sascha: da ist Schwiegermutter Pana, mit der sie gemeinsam das Gemüse für den Winter einlegt; Schwiegervater Iwan, der als Russlanddeutscher, der hierher deportiert wurde, weiß, wie es sich anfühlt, fremd im Dorf zu sein; und Stieftochter Tanja, mit der sie beim gemeinsamen Kochen Lebenspläne schmiedet.
Gekocht wird, was typisch ist für die Region: Manti – mit Kürbis gefüllte Teigtaschen; Okroschka, eine sommerliche Gemüsesuppe, die kalt gegessen wird; Piroschki, Beeren gefüllte Teigtaschen – oder überbackener Kürbis, mit Hackfleisch gefüllt. Beim gemeinsamen Essen, beim Besuche der Banja am Wochenende oder bei Ausflügen zum nahegelegenen Tulata-Fluss bekommt Katja das Gefühl, dass es eine gute Entscheidung gewesen ist, in ihre neue Familie am Fuße der Berge einzuheiraten.