Zu Tisch im Latinum

06.02.2016 - 18:45 Uhr

Ein Film von Stefan Pannen und Cristina Ricci

Im Städchen Sezze Romano,70 Kilometer südlich von Rom, lebt der 24jährige Mirco Compagno auf dem Hof seiner Eltern. Sie sind Gemüsebauern. Im fruchtbaren Schwemmland zwischen den montelepinischen Bergen und dem Meer gedeihen Salat, Spinat, Zwiebeln – und Artischocken. Im April ist die Zeit der Artischockenernte, das verdauungsfördernde Gemüse kommt bei nahezu jeder Mahlzeit auf den Tisch, in de Sauce für die Pasta, gefüllt mit Speck und Minze oder auch zusammen mit einem gebratenen Huhn.

Neben Mirco Eltern, Anna Rita und Rino, wohnen auch die Großeltern Wanda und Giotto auf dem Hof. Mirco verdient sein Geld auf einem nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt, seine Dienstzeiten erlauben es ihm jedoch, häufig auf dem Feld zu helfen. Doch er möchte der familiären Enge entfliehen und liebäugelt damit, nach Rom zu ziehen. Bei einem Ausflug mit seinem Onkel Giuliano, der allnächtlich frisches Gemüse nach Rom liefert, erkundet er die ewige Stadt. So lange er noch in Sezze lebt, hilft er sich mit „kleinen Fluchten“. Dazu gehört der Discothekenbesuch am Wochenende genauso wie das Training und die Matches seines Fußballvereins.