Zu Tisch: Pindosgebirge

30.09.2023 - 10:10 Uhr

Ein Film von Elke Sasse und Chrysanthi Goula

Pilze, soweit das Auge reicht.
Das wilde und einsame Bergland im äußersten Nordwesten Griechenlands ist ein Pilzparadies.

Katerina Tsagaropoulou und Ilias Efthimiou sind Pilzsammler. Täglich durchstreifen sie von April bis Juni und von September bis November die Wälder. Sie können Hunderte verschiedener Pilze unterscheiden und finden sie mal höher in den Bergen, mal in den tieferen Lagen, mal in Mischwäldern, mal in Eichenwäldern.

Die Pilze verkochen sie zu herzhaften Speisen wie Manitaropita, Blätterteigpastete mit Pilzen, Kritharoto, eine Art Risotto mit Reisnudeln oder zu Süßspeisen.

Nur vier Einwohner pro Quadratkilometer leben in den Dörfern, die durch Serpentinenstraßen miteinander verbunden sind. Katerina und Ilias haben ein Netzwerk von Menschen, die es ebenfalls in diese raue Gegend verschlagen hat – oder die dorthin zurückgekehrt sind: Wie Giannis Chaldoupis, der Musiker, der problemlos in den Wäldern überleben könnte, weil er immer etwas findet: Im Eichenwald braune Steinpilze und orange leuchtende Kaiserlinge, im Fluss Fische, an einem Baum am Ufer den giftig aussehenden Schwefelporling, der „das Huhn des Waldes“ genannt wird, weil er gebraten nach Hühnerfleisch schmeckt.

Ilias und Katerina konservieren ihre Pilze auch: Sie trocknen sie oder legen sie ein – als Vorspeise, Beilage oder für Salate.
Aus Herbsttrompeten bereiten sie die traditionelle griechische Süßspeise Glyko tou koutaliou zu.