Zu Tisch: Rhön

20.03.2021 - 10:45 Uhr

Ein Film von Stefanie Fleischmann

Über 1500 Quadratkilometer und drei Bundesländer – Bayern, Hessen und Thüringen – erstreckt sich die Rhön. Wegen der weiten Ausblicke wird die Region auch das „Land der offenen Fernen“ genannt. Das ehemalige Vulkanmassiv ist geprägt von Offenland, Mischwäldern, steilen Basaltkuppen, einsamen Hochflächen und dunklen Mooren. Das Rhönschaf ist eine der ältesten Schafrassen. Nicht nur sein Fleisch und die Wolle werden vermarktet, die Rhönschafe sind auch Landschaftspfleger und tragen durch ihr Fressverhalten zur Artenvielfalt in der Rhön bei.

Julia Djabalameli ist Schäferin und wohnt mit ihrem Sohn Adrian in Melperts, einem kleinen Dorf in der hessischen Rhön. Während sie sich um ihre Tiere kümmert, ist Adrian bei seinen Freunden nebenan: Die van Eyks und ihre drei Kinder sind Teil einer Hofgemeinschaft. Die Familie ist vor fünf Jahren aus Bonn in die Rhön gezogen.

Das Abendessen bereitet Vanessa van Eyks gemeinsam mit Schwiegervater Franz vor. Die beiden kochen „Rhöner Mehlklös“ in einer abgeänderten Variante mit einem bunten Gemüsecurry – Rhöner Rezepte auf asiatisch. Franz war es, der den heruntergekommenen Hof in den 80er Jahren gekauft und hier die erste Landkommune der Rhön gegründet hat. Heute leben vier Familien in der Hofgemeinschaft.

Anfang Oktober feiern alle gemeinsam Erntedank. Dafür probiert Vanessa typische Rezepte der Region wie den Rhöner Apfel-Schmand-Kuchen aus. Till und Samuel Vollmer, ebenfalls in der Hofgemeinschaft aufgewachsen, bereiten eine Rhönlammkeule von Schäferin Julia zu. Während die Kinder das Lagerfeuer vorbereiten, erntet Vanessa im Gemeinschaftsgarten für den „Rhöner Ploatz“, einen deftigen Blechkuchen auf Roggenbrotbasis.