Zu Tisch: Schwabenland

24.02.2024 - 10:30 Uhr

Ein Film von Hanna Leissner

Wenn Uli Stietz einen Sauerteig ansetzt, sieht er aus wie ein Magier: Einmal in der Woche vermischt der Müllermeister in seiner Mühlenbackstube blubbernde Massen mit Mehl und Wasser und bereitet daraus verschiedene Teige: Für Weizen-Roggen-Dinkel-Brot, Vollkornbrot mit Getreideschrot oder Emmerbrot. Eine Maschine übernimmt einen Teil der Knetarbeit, aber danach lässt Uli den Teig unter seinen Händen tanzen, bis er ausreichend bearbeitet ist und die richtige Form hat. Dann kommen die Brote in den Ofen.

Seit über 100 Jahren betreibt die Familie von Uli Stietz die Getreidemühle im Remstal, nördlich von Stuttgart, in der das Getreide der Region gemahlen wird. Auf eigenen Feldern baut Uli selbst Urgetreide an: Dinkel und Schwarzen Emmer.

Auch Ulrichs Tochter Thea und ihr Mann Janik sind Müller*innen. Thea versorgt die Familie mit regionalen Gerichten: Spätzle, Brotaufstrich aus Grünkern oder „Käsfüßle“, ein typisch schwäbisches Gebäck.