Zu Tisch: Hiddensee

29.07.2024 - 11:45 Uhr

Ein Film von Eberhard Rühle

„Der ist zu groß, aber der daneben ist gut“ ruft Karl Huck Fischer Sven zu, der mit einem Köcher zappelnde Hechte aus dem Wasserbassin seines Kutters fischt. „Und noch zwei Dorsche bitte.“  Zufrieden mustert Karl Huck die Prachtexemplare, die der stämmige Fischer ihm über die Reling reicht, lässt sie in seine Plastiktüte gleiten und fährt mit seinem Fahrrad davon, vorbei an den blau blitzenden Fischkuttern, die im Hafen von Vitte ankern, dem größten Ort auf der Ostseeinsel Hiddensee.

Frischer Fisch, Sanddorn und Theater, das sind die wichtigsten Zutaten des Films „Zu Tisch auf Hiddensee“ – eine weitere Folge der beliebten Arte-Kochreihe. Während Hobbykoch Karl Huck in seiner gemütlichen Wohnküche den Hecht ausnimmt und ihn mit in Butter gegarten Möhren, Zwiebeln und Lauch füllt, um ihn später in den Backofen zu schieben, hilft seine Lebenspartnerin Wiebke Volksdorf dem Bernsteinfischer Ingolf Engel beim Sanddorn Melken auf dem Deich. Sie streichen die reifen Beeren von den stachelbewehrten Zweigen der Sanddornbüsche in einen Eimer und drücken sie durch ein Sieb. Die Beeren enthalten viel Vitamin C und gedeihen auf Hiddensee besonders gut. Sie werden im September und Oktober geerntet und sind so etwas wie ein Markenzeichen der Insel. Mit viel Zucker zu einem Sirup verrührt, ist der Sanddornsaft eine beliebte Zutat für Desserts aller Art.