10.08.2024 - 9:50 Uhr
Ein Film von Cristina Ricci und Stefan Pannen
„Zu Tisch in Kampanien“ begleitet ein Familienunternehmen im Schatten der antiken Ruinen von Paestum, 100 Kilometer südlich von Neapel: Dort versuchen die drei Geschwister Barlotti nach dem Tod ihres Vaters die alte Käserei, in der seit Generationen Büffelmozzarella hergestellt wird, wieder auf Vordermann zu bringen.
Die Gründung der antiken Stadt Paestum in der Region Kampanien durch die Griechen datiert auf das Jahr 580 v. Chr. Sie liegt in einer weiten Ebene in der Bucht von Salerno, ringsum von Bergen begrenzt, am kleinen Fluss Sele, der den Siedlern das nötige Frischwasser lieferte. Vom Strand von Paestum aus blickt man auf die Amalfiküste und kann bei klarer Sicht Capri sehen.
Mit dem Ende der Antike verfiel die Anlage. Noch die Stiche von Piranesi aus dem 18.Jahrhundert zeigen, wie die Büffel, deren Milch den Rohstoff für die originale Mozzarella di bufala liefert, zwischen den imposanten Tempelanlagen weiden, die den Göttern Athene, Hera und Poseidon geweiht waren. Dies war auch die Zeit, in der Paestum durch die Bildungsreisenden der Zeit, wie etwa Johann Wolfgang von Goethe, wiederentdeckt wurde. An der „Porta Marina“, dort, wo, die Mauer, die Paestum umgibt, einst ein Tor zum Meer hatte, liegt heute die Käserei der Geschwister Barlotti.