15.01.2024 - 11:50 Uhr
Ein Film von Eberhard Rühle
Bis zum Horizont erstreckt sich das Grün der Olivenhaine. Die Messara-Ebene im Süden Kretas ist eine der ältesten Kulturlandschaften Europas. Schon die Minoer besiedelten die fruchtbare Gegend vor mehr als 4000 Jahren. Am Rande der Ebene pflückt Iannis Iannutsos ruhig und bedächtig Eukalyptusblätter. Die Intensität des Lichts und die Schönheit der Landschaft haben ihn dazu bewogen, in den Süden Kretas zu ziehen. Hier hat das Leben noch einen anderen Rhythmus als im geschäftigen Norden der Insel.
Der Film „Zu Tisch auf Kreta“ von Eberhard Rühle erzählt vom Leben und Alltag des Kräuterhändlers Iannis Iannutsos, seiner Frau Chrissa und ihren Kindern Anna und Dimitris. Iannis hatten Pflanzen und Gewürze, ihr Geschmack und ihre Heilwirkung schon immer fasziniert. Doch beruflich ging er zunächst einen anderen Weg. Er hatte Drucker gelernt, einen Beruf ohne Zukunft. Später wurde er Kneipenwirt, Werbeagent und dann Hausmann. Vor drei Jahren verwirklichte er sich seinen Traum. Im kleinen Bergdörfchen Kouses im Süden Kretas übernahm er eine alte Dorfkneipe, renovierte sie und eröffnete seinen Laden: das Kräuterparadies „Botano“.
Während Iannis in seinem Laden Heilpflanzen verkauft, sorgt Chrissa für das leibliche Wohl der Familie: Sie kocht ein typisches Schneckengericht, brät Tomatenpuffer, Zucchiniblüten und Käsetaschen in Olivenöl.