25.11.2024 - 11:50 Uhr
Ein Film von Kristian Kähler
Wir erzählen vom Alltag einer samischen Rentierzüchterfamilie zwischen dem traditionellen Leben mit der Herde in der Natur und dem Leben in einer eher schwedisch geprägten Kleinstadt. Für Gudrun Kuhmunen und Nils Erik Poidnak ist das kein Widerspruch: sie sehen sich als moderne Samifamilie, und somit ist es für sie eine positive Herausforderung das moderne Leben mit den Traditionen ihres Volkes zu verbinden. Gudrun betreibt eifrig Politik für die samischen Interessen, meist per Internet und Telefon. Für allzu viele Reisen in die Weiten Lapplands hat sie wenig Zeit: Ihre Kinder brauchen sie und ihr Mann ist an beinahe 200 Tagen des Jahres bei seinen Rentieren. Die 3 Söhne wachsen in der samischen Tradition auf: sie haben schon eine eigene Rentierherde, die auf dem Landhaus der Familie in der Nähe von Gällivare untergebracht ist. Dort lernen sie früh den Umgang mit den Tieren. Bei allen traditionellen Großereignissen der Sami sind sie mit dabei und helfen ihren Eltern bei der täglichen Arbeit.
Die samische Küche ist einfach und dreht sich wie der Alltag der Hirten um das Rentier. Zum Frühstück gibt es Rentierschinken und selbstgebackenes Brot. Bei den Hauptmahlzeiten fehlt Gemüse fast ganz auf dem Speisezettel, denn außer Kartoffeln und Möhren lässt sich jenseits des Polarkreises kaum etwas anbauen. Für den täglichen Bedarf schlachten die samischen Rentierzüchter ihre eigenen Tiere noch auf traditionelle Weise. Besonders wichtig ist ihnen dabei, dass alles vom Tier verwertet wird: die Innereien und auch das Blut, das meist zu Wurst verarbeitet wird. Der Film zeigt eine samische Familie beim täglichen Kampf um das Überleben zwischen ihren Traditionen und der modernen Gesellschaft.