27.05.2023 - 11:30 Uhr
Ein Film von Mirjana Momirovic
An der äußersten Nordostspitze von Slowenien an den Grenzen zu Österreich, Ungarn und Kroatien liegt das Übermurgebiet. Prekmurje, wie die Region in slowenischer Sprache heißt, ist benannt nach dem Fluss Mur, der entlang der Grenze zu Österreich verläuft.
Prekmurje ist ein sanftes Hügelland. Zahlreiche Flüsse, Bäche und Thermalquellen machen es zu einer der fruchtbarsten Regionen Sloweniens. Prekmurje ist auch für den aromatischsten Buchweizen des Landes bekannt. Buchweizen, auf slowenisch ‚ajda‘, ist so eng mit der slowenischen Tradition verbunden, dass er in Gedichten, Sagen und Liedern erwähnt wird und auch viele Frauen den Vornamen Ajda tragen. In Osteuropa gehört Buchweizen seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln. Im Westen dagegen ist er erst seit einigen Jahren wieder populär. Anders als der Name vermuten lässt, ist Buchweizen kein Getreide und hat nichts mit Weizen zu tun. Verwandt ist er hingegen mit Sauerampfer und Rhabarber. Diese nahrhafte und vitaminreiche Pflanze stammt ursprünglich aus dem östlichen Zentralasien und gelangte durch die Wanderungen der Mongolen im 14. Jahrhundert nach Europa.
In der slowenischen Küche wird Buchweizen in all seinen Formen verarbeitet: Als ganzes Korn oder als Mehl. Daniela und Boštjan Gjergjek bauen ökologischen Buchweizen an und benutzen ihn auch selbst sehr viel in der Küche. Zum Frühstück gibt es oft Šmorn, eine Art Pfannkuchen aus Buchweizenmehl. Mit gekochten Buchweizenkörnern reichen sie Salate und Suppe an, oder nutzen sie statt Reis für diverse Risottos.