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Diverse Autoren, 6 x 15 min, Webdoku RBB, in Kooperation mit ZEIT ONLINE

Tagesspiegel, 30.11.2020, Julius Betschka
„Erschütternde Archivaufnahmen von Aufmärschen milchgesichtiger Neonazis werden klug gemischt mit Zeitzeugengesprächen und den Eindrücken der Reporter. Das kurzweilige Format, die schnellen Schnitte und persönlich erzählte Geschichten machen die Filme nahbar, diese Zeit verständlich – und umso schwerer verdaulich.“
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Abendschau, RBB, 30.11.2020
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Interview mit Autorin Adama Ulrich, „Der schöne Morgen“, radioeins, 01.12.2020
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Nordkurier, 01.12.2020, Natalie Meinert
„30 Jahre Einheit: Viel war da in diesem Jubiläumsjahr von Freiheit die Rede, vom Aufbruch und Zusammenhalt damals. Eine Kurzfilm-Reihe beleuchtet jetzt einen brutalen anderen Aspekt. (…)
Aufpassen vor Neonazis, die den Wegfall alter Autoritäten und die fehlenden Strukturen nach dem Mauerfall nutzten, um selbst die Macht zu ergreifen und Jagd auf Andersdenkende, auf Menschen mit dunkler Hautfarbe oder auch einfach nur auf Jungs mit einem Skateboard unter dem Arm machten. Und das gerne auch mit Baseballschlägern, unter den Nazi-Skins nach der Wende besonders beliebt. In der DDR gab es dieses westliche Produkt ja noch nicht. Moderne, brutale Zeit.
(…) Der RBB und ZEIT online haben das Thema filmisch aufbereitet. Unter dem Titel „Baseballschlägerjahre“ sind sechs Episoden ab sofort in der ARD-Mediathek und am Mittwoch um 23.05 Uhr im RBB zu sehen.“
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Interview mit Christian Bangel im Inforadio vom rbb, 01.12.2020
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Ankündigung ZEIT ONLINE, 01.12.2020
„Hunderte erzählten davon, wie sie von Neonazis bedrängt wurden, auf Konzerten, in Bussen, auf Schulhöfen. Verbal, mit bloßen Händen, Messern, Schreckschusspistolen oder eben mit Baseballschlägern.
In einer Videoserie erzählen wir jetzt gemeinsam mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sechs Geschichten aus den Baseballschlägerjahren, die besonders Ostdeutschland bis heute prägen.“

Ankündigung als „Video des Tages“ im bits-Newsletter von Netzpolitik.org, 01.12.2020, Marcus Beckedahl
„Ich bin im Westen groß geworden und hab erst spät durch Freund:innen mitbekommen, wie es war, in der Nachwendezeit im Osten sozialisiert worden zu sein, als rechtsextremes Gedankengut und Handeln groß wurde. Als es normal war, dass man an vielen Orten Angst haben musste, von Nazis verprügelt zu werden. (…) Der Journalist Christian Bangel hatte über diese ihn prägende Zeit auf Zeit-Online geschrieben und den Begriff „Baseballschlägerjahre“ geprägt. Viele fühlten sich verstanden. Jetzt hat der RBB zusammen mit Zeit-Online und Christian Bangel das Thema in mehreren Videos aufgerollt: Die Wendegeneration und rechte Gewalt – Baseballschlägerjahre.“
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Interview mit Christian Bangel von Elise Landschek im „Was Jetzt!?“ Podcast von ZEIT ONLINE; 01.12.2020
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Sächsische Zeitung, 01.12.2020, Oliver Reinhard
Bemerkenswert ist das Projekt vor allem deshalb, weil es seine Geschichte auf sechs Episoden aufteilt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln reflektiert. Um den Preis einer gewissen formalen und stilistischen Heterogenität, aber mit dem entscheidenden Gewinn einer perspektivischen Breite, wie man sie so wohl bislang in keiner anderen Dokumentation zum Thema gesehen hat. (…) Aber die „Baseballschlägerjahre“ überrollen die Zuschauer nicht als bleierne Frustkugel. Denn zur Geschichte, die sie erzählen, gehört auch, dass sich in den Neunzigern als Reaktion auf den Terror überall Bürgerinitiativen gründeten, das Ignorieren und Wegsehen weniger wurde und Polizei sowie Justiz entschlossener zugriffen, wenn auch oft und bis heute längst nicht entschlossen genug. Und: Dass sich Betroffene selbst zu wehren begannen.

piqd, 01.12.2020, Hasnain Kazim
Aus den vielen Erzählungen ist ein aufschlussreiches Stück journalistischer Arbeit entstanden: ZEIT online und der RBB haben eine sechsteilige Dokumentation darüber gemacht, wie das damals war – und wie der Extremismus und die Gewalt von damals bis heute nachwirken.
Sehr sehenswert!
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epd medien, 11.12.2020, Ulrike Steglich
„Meine Baseballschlägerjahre“ ist genau die offene, differenzierte und nüchterne Auseinandersetzung, die der Öffentlichkeit viele Jahre fehlte und die sowohl in der gesamtdeutschen als auch insbesondere in der ostdeutschen Gesellschaft offen hätte geführt werden müssen. Diese Dokumentation ist viel mehr als nur subjektive Erinnerung, sie betreibt Ursachenforschung, analysiert die vielschichten Faktoren, die zum Erstarken der rechten Szene beitrugen, sie beleuchtet Strategien der Auseinandersetzung und benennt viele Aspekte mit großer Klarheit. Solche Beiträge würde man sich viel öfter im Fernsehen wünschen, anstelle von Sendungen, deren Bild vom Osten irgendwo zwischen Spreewaldgurken und Stacheldraht, zwischen exotischer Putzigkeit und Grusel changiert. Die Dokumentation, die in Partnerschaft mit „Zeit Online“ entstanden ist, beweist, was (nicht nur) öffentlich-rechtliche Medien leisten können.