Der Schah und der Ayatollah

Ein Film von Holger Preuße, 43/52 min., WDR/SWR/ARTE 2019

Vor vierzig Jahren stürzt im Iran eine Revolution unter der Führung von Ayatollah Khomeini den Herrscher Schah Mohammad Reza Pahlavi und damit eine über 2500 Jahre alte Monarchie. Warum scheiterte der letzte persische Kaiser – eine der Schlüsselfiguren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – so tragisch? Die Geschichte des Schahs beginnt mit guten Ideen und Idealen und endet im blutigen Chaos. Von Beginn seiner Herrschaft und der erstrebten Modernisierung des Iran setzt der Schah auch auf die Unterstützung durch den Klerus und die Mullahs. Sie sind es schließlich, die ihn zu Fall bringen. Die Gegnerschaft zwischen dem Schah und Ayatollah Khomeini begleitet sie viele Jahrzehnte. Am Ende siegt der islamische Fundamentalismus, eine neue Herausforderung für die Weltpolitik.

Der Film erzählt die Geschichte vom Kampf zweier Rivalen: von Schah Mohammad Reza Pahlavi und von Ayatollah Khomeini, der Leitfigur der Islamischen Revolution und dem ersten Herrscher der islamischen Republik Iran. Khomeini wird schon kurz nach dem Amtsantritt des Schahs in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu seinem größten Gegner und bekämpft ihn während seiner gesamten Herrschaft bis zum bitteren Ende. Hatte ihn der Schah einst außer Landes verwiesen, so wird er in der Islamischen Revolution zum Heiligen und Hoffnungsträger all derer, die sich vom Schah und von der Monarchie betrogen fühlen. Welche Rolle religiöser Fanatismus und Fundamentalismus spielen, ist ebenso Thema der Dokumentation.

Redaktion:
Beate Schlanstein (WDR)
Ulrike Becker (SWR)
Peter Gottschalk (ARTE)