Anastasia Kobekina: Jetzt oder nie!

Anastasia Kobekina: Jetzt oder nie!

Anastasia Kobekina: Jetzt oder nie!

Mini-Serie von Grete Liffers & Sophie-Caroline Danner, WDR, SWR, BR, sounding images

Die Cellistin Anastasia Kobekina steht an einem Wendepunkt ihrer Karriere. Mit außergewöhnlichem Talent, Ehrgeiz und der Unterstützung eines Major Labels und professionellen Managements hat sie das Potenzial, zu einer der ganz großen internationalen Künstlerinnen zu werden. Doch der Weg zum Erfolg ist alles andere als einfach und der Ruhm keinesfalls garantiert.

In einer packenden vierteiligen Reihe gibt die Künstlerin einen einzigartigen und authentischen Einblick in die Herausforderungen und Höhenflüge ihrer Laufbahn. Es ist ein Blick hinter die Kulissen der kommerziellen Maschinerie, die hinter dem Erfolg eines Künstlers steckt. Wie funktioniert die perfekte Kombination aus Marketing, Social Media Kampagnen und Streaming-Diensten? Welchen Einfluss hat das Management auf den öffentlichen Erfolg, und welche Opfer muss ein junger Mensch bringen, um dem Traum vom Weltruhm näher zu kommen?

Die Serie zeigt nicht nur die Musikerin auf der Bühne, sondern auch die reflektierte junge Frau abseits davon, die ihre Entscheidungen und die Herausforderungen einer Solistenkarriere hinterfragt. Sie lässt uns an ihren Höhenflügen und Selbstzweifeln teilhaben und zeigt sich dabei gleichzeitig verletzlich und mitreißend.

„Anastasia Kobekina – Jetzt oder Nie!“ bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben einer talentierten Künstlerin und die komplexe Welt der klassischen Musikindustrie.

PM Episode 1: Große Ziele

Anastasia Kobekina ist eine der vielversprechendsten Cellistinnen ihrer Generation. Mit ihrem technischen Können und ihrer einzigartigen Musikalität macht sie seit einigen Jahren von sich Reden. Auch Sony wurde auf sie aufmerksam und der frisch unterschriebene Vertrag mit dem Major Label markiert einen neuen Karriere-Schritt in ihrem Leben.

Die erste Folge „Große Ziele“ zeigt die Herausforderungen, die es zu meistern gilt, will man sich von der Masse abheben und in dem hart umkämpften Musikmarkt Fuß fassen. Ob bei den Studio-Aufnahmen des Debutalbums für Sony, regenerative Momente mit ihrer Massage-Therapeutin oder aufregenden Begegnungen wie mit Bryce Dessner beim Konzert der Indie-Band „The National“ – der Zuschauer erlebt eine authentische Künstlerin der neuen Generation, begleitet sie durch Höhen und Tiefen und beginnt zu verstehen: Für eine Weltkarriere ist Talent allein nicht genug.

PM Episode 2: Play The Game

Die zweite Episode widmet sich dem Aspekt der Vermarktung und der Macht der Bilder. Während Anastasia ein Foto-Shooting für ihr Debutalbum bestreitet, muss die Führungsriege von Sony internationale Partner von der Qualität der Musikerin und ihres Albums überzeugen. Dazu zählt auch, dass Anastasias Social Media Auftritt einer genauen Prüfung unterzogen wird. Denn um heute Erfolg zu haben, gilt es nicht nur die richtige musikalische Botschaft zu vermitteln, sondern auch die digitale Welt zu erobern.

PM Episode 3: Um jeden Preis

Ein Musiker muss auf die Bühne kommen und die Leute begeistern – egal was kommt. Im dritten Teil erleben wir die intensive Vorbereitung eines Konzerts, Dreharbeiten für Videos anlässlich einzelner Single-Auskopplungen und die Cellistin ganz privat im Zoom-Gespräch mit ihren Eltern. So unterschiedlich diese beiden Bereiche ihres Berufslebens scheinen, wird deutlich: der kleinste gemeinsame Nenner des Erfolgs ist Durchhalten!

PM Episode 4: Zukunft ist Jetzt!

Ein Jahr ist vergangen und das Album wird endlich veröffentlicht. Doch auch wenn ein Major Label dahintersteht, kann es nur mit Anastasias ganzem Einsatz zu einem Erfolg werden. Das bedeutet, manchmal die Zähne zusammenzubeißen, persönliche Launen in der Garderobe zu lassen und sich jederzeit von der besten Seite zu präsentieren. Wem das gelingt, dem winkt am Ende dann doch der große Erfolg: Das Debut bei den BBC Proms.

Richard Strauss im Zwielicht: Der Komponist und das „Dritte Reich“

Richard Strauss im Zwielicht: Der Komponist und das „Dritte Reich“

Richard Strauss im Zwielicht: Der Komponist und das Dritte Reich

Ein Film von Holger Preusse und Philipp Quiring, BR/ARTE/SRF, sounding images, 52min, 2024

Richard Strauss ist eine Lichtgestalt bis heute. Der Komponist setzt Maßstäbe, mit seinen Opern, Liedern und Sinfonischen Dichtungen. Mit seinem magischen Klangsinn fasziniert er die Menschen. Doch dieser strahlenden Aura folgt ein dunkler Schatten. Wer ist der eine, wer der andere? Was verbindet sie? Es ist ein Leben voller Widersprüche.

Der Film zeigt Motive und Schattierungen und offenbart die Vielschichtigkeit des Musikers und Menschen Richard Strauss. Was hat Richard Strauss angetrieben und wofür stand er tatsächlich? Zu Beginn des Dritten Reiches war Richard Strauss Präsident der Reichsmusikkammer, trat schließlich auf nachdrückliche Empfehlung des Propaganda-Ministers Joseph Goebbels vom Amt zurück, nachdem ein Brief abgefangen worden war, in dem er angab, den Präsidenten lediglich zu „mimen“. Gleichzeitig war und blieb Strauss der Beschützer des jüdischen Teils seiner Familie. Mehr als 25 Verwandte wurden jedoch von den Nationalsozialisten ermordet. Er, mittlerweile längst ein alter Mann, war machtlos.

Der Blick, der auf Strauss heute gerichtet wird, ist geschärft, wenn die Umbenennung von Straßennamen oder Parkbezeichnungen diskutiert wird. Auch wenn dies losgelöst von seiner genialen Musik geschieht, bleiben seine Widersprüche, die Uneindeutigkeiten während der NS-Zeit.

Weihnachten in Regensburg

Weihnachten in Regensburg

Weichnachten in Regensburg

Ein Film von Beatrix Conrad, BR, Arte, sounding images, 43 min, 2024

Für den Gesangsstar Benjamin Appl erfüllt sich ein Traum: Als kleiner Junge war er selbst ein ’Spatz’. Bei den Regensburger Domspatzen hat er singen gelernt. Nun lädt er in die wunderschöne Alte Kapelle in Regensburg ein und singt mit Sopranistin Elsa Dreisig und 60 Regensburger Domspatzen Weihnachtslieder aus Deutschland, Frankreich, England und Schweden.

Es ist ein buntes Programm aus aller Welt – gerade richtig, um die besinnliche Weihnachtszeit einzuläuten. In der bedeutendsten Rokokokirche Bayerns erklingen bekannte Melodien von Cornelius und Mendelssohn genauso wie die traditionellen Weihnachtslieder „Stille Nacht, Heilige Nacht“, „Christmas Lullaby“ und “Petit Papa Noël“.

Im Hause Appl wird Weihnachten besonders ausgiebig gefeiert: Sage und schreibe fünfzig Weihnachtskrippen nennt die Familie ihr Eigen – einige davon selbst hergestellt. Eingeladen von Benjamin Appl bewundert die französisch-dänische Sängerin Elsa Dreisig Krippen und bayerische Weihnachtstraditionen und erzählt, wie das Fest in ihrer Heimat begangen wird. Nur beim Thema Weihnachtsessen gehen die Meinungen doch deutlich auseinander.

Sternstunden der Musik: Angela Gheorghiu singt „La Traviata“

Sternstunden der Musik: Angela Gheorghiu singt „La Traviata“

Sternstunden der Musik: Angela Gheorghiu singt „La Traviata“

Ein Film von Holger Preusse und Philipp Quiring ZDF/ARTE, sounding images, 43 min, 2024

Es ist eine Sternstunde der besonderen Art: Die BBC ändert zur besten Sendezeit ihr Programm, um vor einem Millionenpublikum eine Oper live im Fernsehen zu zeigen. Es war das erste und einzige Mal. „La Traviata“ von Giuseppe Verdi anstatt des erfolgreichen Automagazins „Top Gear“! Der legendäre Dirigent Sir Georg Solti konnte die BBC-Manager davon überzeugen, dass die Welt eine phänomenale Sängerin und Schauspielerin kennenlernen musste: Angela Gheorghiu aus Rumänien. Sie war bislang eher ein Geheimtipp gewesen. Solti stand selbst am Pult und dirigierte zum ersten Mal in seinem Leben „La Traviata“ und der Theater- und Spielfilmregisseur Sir Richard Eyre inszenierte erstmals eine Oper. Er tat dies nur unter einer Bedingung: „Ich wollte eine Sopranistin wie sie Verdi beschrieben hat: Jung, elegant und mit einer sehr leidenschaftlichen Stimme.“ All dies hatte Angela Gheorghiu. Im Interview sagt sie: „Während der Fernsehübertragung fühlte ich, mein Moment ist gekommen. Mir war klar: Jetzt oder nie Angela!“

Neben Angela Gheorghiu, die der Film nach 30 Jahren an den Ort ihres Welterfolges begleitet, dem Royal Opera House, Covent Garden, in London, kommen der Tenor Frank Lopardo, der die Rolle des Alfredos damals sang, der Opernregisseur Sir Richard Eyre, der BBC-Regisseur Peter Maniura, die französische Sängerin Elsa Dreisig, die Dirigentin Marie Jacquot, der Opernkritiker Nick-Martin Sternitzke und die Schriftstellerin Salomé Balthus zu Wort.

Sternstunden der Musik: Lang Lang in der Carnegie Hall

Sternstunden der Musik: Lang Lang in der Carnegie Hall

Sternstunden der Musik: Lang Lang in der Carnegie Hall

Ein Film von Lily Küntzle und Claus Wischmann ZDF/ARTE, 43 min, 2024

Es ist ein breit gefächertes Programm, das sich Lang Lang 2003 für sein Solo-Debüt ausgesucht hat. Nach einer eher klassischen ersten Hälfte mit Werken von Robert Schumann und Joseph Haydn, interpretiert er nach der Pause den chinesischen Komponisten Tan Dun, um mit der Don Juan Fantasie von Franz Liszt schließlich den Höhepunkt zu setzen.

Bei all seinem Spiel ist kaum ein Pianist seinem Publikum so nah wie Lang Lang. Die expressive Körpersprache nimmt die Gefühlslage der Kompositionen vorweg. „Er macht es dem Publikum einfach, selbst denjenigen, die keine Ahnung von klassischer Musik haben“, beobachtet Körpersprachenexperte Stefan Verra. Auch das virtuose und gefürchtete Meisterwerk „Réminiscences du Don Juan de Mozart“ von Franz Liszt spielt er scheinbar mühelos, mit ansteckender Begeisterung.

Schon als kleiner Junge wird Lang Lang von seinem Vater zum Pianisten gedrillt: Der beste Klavierspieler der Welt soll er werden. Seine Mutter darf er nur selten sehen, damit sie ihn nicht vom Üben abhält. Als er zum Abschluss seines Carnegie Hall Debüts seinen Vater auf die Bühne bittet, um mit ihm zusammen über ein chinesisches Volkslied zu improvisieren, endet ein Lebensabschnitt – und ein neuer beginnt.

Diese Sternstunde beschäftigt sich mit dem schwierigen Verhältnis von Freiheit und den Opfern, die wir für sie bringen. Lang Lang lebt den Traum seines Vaters, der zu seinem eigenen Traum wird. Es geht um musikalische Perfektion und persönliche Beziehungen, um Virtuosität und Emotionen – Themen, die sich in Lang Langs Performance und in seinem Leben wiederfinden. Nicht nur für Lang Lang selbst, auch für seine langjährigen Weggefährten wie den Dirigenten Christoph Eschenbach, den Komponisten Tan Dun und seinen Lehrer Gary Graffman war dieses Konzert ein magischer Moment. Die Pianistin Claire Huangci kennt Lang Lang ebenfalls seit jungen Jahren, und Bruce Liu gilt aktuell als neuer Shooting Star am Klavier. Gemeinsam mit dem Audio Producer Christian Gansch und dem Körpersprachenexperten Stefan Verra ordnen sie Lang Langs legendären Rezitalabend rückblickend ein.