arte 2003/2004

Die „Schulgeschichten“ vermitteln auf unterhaltsame Weise einen Eindruck vom Schulalltag junger Menschen in europäischen Nachbarländern. Die Filme wollen einen Beitrag bei der Suche nach Antwort auf die Frage leisten, für welches Schulsystem sich die Europäer eines Tages entscheiden sollen.

KATHOLISCHE SONNTAGSZEITUNG IM BISTUM AUGSBURG

In Frankreich bekomme ein Schüler keine zweite Chance, bemerkt fatalistisch eine Mutter aus der nordfranzösischen Stadt Caen. Was Filmemacher Holger Preuße vom dortigen Lycée Malherbe, einer Lehranstalt für 2000 Schüler, berichtete, bestätigte den Eindruck vom französischen Bildungssystem als einer elitefixierten, auf Selektion angelegten Institution.
Die Kamera war dabei, als Schüler die niederschmetternde Nachricht erreichte, dass sie das
Klassenziel verfehlt haben – von psychologisch fundiertem Trost war wenig zu spüren. Die Lehrer, so zeigten die angenehm unaufgeregten Filmbilder, sind derzeit in Frankreich stark mit sich selbst beschäftigt: Sie wehren sich gegen Sparmaßnahmen und höhere Arbeitsbelastung.

Die arte-Reihe macht klar:
Die deutschen Pisa-Verlierer sitzen nicht allein auf der Insel der Bildungsfrustrierten.

SPIEGEL