07.01.2024 - 18:40 Uhr
Ein Film von Hanna Leissner
Jeden Winter zieht der Skrei aus der eisigen Barentssee zu den Lofoten. Weil der Golfstrom das Wasser rund um die norwegische Inselgruppe um ein paar Grad erwärmt, wandert der arktische Kabeljau hierher, um zu laichen. Sein festes und mageres Fleisch macht ihn zu einer Delikatesse. Für die Fischer Jan-Ivar Pettersen und seinen Sohn Bjarne ist die Skreisaison wichtig, aber auch kaum planbar, weil sehr wetterabhängig. Manchmal können sie tagelang nicht auf das stürmische Meer hinausfahren. Der Großteil des Winterkabeljaus trocknet über großen Holzgestellen an der Luft und wird dann als Stockfisch weltweit exportiert. Sonja Hagen, die Frau von Jan-Ivar, mag es, den Trockenfisch auch als Chips zu essen. Den frischen Skrei gibt es bei der Familie meist traditionell zubereitet: Boknafisch, eine halbgetrocknete Variante, gebratene Skreizungen oder als Mölje, gekochter Skrei mit Rogen und Leber. Eine neue Kreation, aber nicht weniger regional, ist wilder Seetang auf Skreifilet. Das Lieblingsgebäck der Norweger fehlt auch auf den Lofoten nicht – frische Waffeln, die Sonja mit ihren Enkeln macht.