24.05.2024 - 10:35 Uhr
Ein Film von Adama Ulrich
Die rasenden Radler von Burundi befördern schwere, sperrige Lasten: etliche Bananenstauden, Bündel von Feuerholz, zusammen gezimmerte Türen und Schränke, Passagiere. Auf ihren alten, rostigen Rädern hat fast alles und jeder Platz. Was sie auf dem Gepäckträger befestigen können, wird transportiert. Sie sind damit unterwegs auf kurvigen Straßen, voller Schlaglöcher und immer geht es bergauf und –ab.
Burundi – das Land der 1000 Hügel. Die Nationalstraße Nr. 1 schlängelt sich durch eine atemberaubend schöne Landschaft, entlang an Bananen-, Kaffee- und Teeplantagen, Palmenhainen und kleinen geschäftigen Dörfern. Sie führt von der Grenze zu Ruanda im Norden bis zur Hauptstadt Bujumbura. Von dort aus verläuft in Richtung Süden die Nationalstraße Nummer 3 immer entlang des großen Tanganjikasees bis nach Tansania.
Da die Straßen einer Berg- und Talbahn gleichen, hängen sich die Fahrradfahrer bergauf an Trucks, die sich mühevoll mit schwarzen Abgaswolken den Berg hoch quälen. Bergab lassen sie die Laster los und rasen selbst mit hoher Geschwindigkeit ins Tal. Dann können sie auf ihren klapprigen Rädern schon mal eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometer erreichen. Ein lebensgefährliches und verbotenes Unterfangen. Immer wieder passieren dabei schwere Unfälle. Die Fahrradtransporteure haben aber kaum eine andere Wahl, wenn sie ihre Waren aus ihren Dörfern nach Bujumbura schaffen und mit dem Verkauf Geld verdienen wollen.
Wir begleiten drei rasende Radler auf ihren halsbrecherischen Touren. Sie führen uns auch an Orte, die entlang der Straße liegen: einer Bananebierbrauerei, einem Radiosender, der sich um die Belange der Radler kümmert, zu Trommlern oder in ein Fischerdorf am Tanganjikasee