Zu Tisch: Dalarna

24.06.2024 - 11:55 Uhr

Ein Film von Adama Ulrich

Wo Schweden noch so ist, wie man es sich vorstellt, dort ist Dalarna: endlose Kiefernwälder, blaue Seen, rot gestrichene Holzhäuser, schräg stehende Zäune um blühende Wiesen, bunt bemalte, hölzerne Dalapferdchen, Trachten und Fiedler, die zu alten Volkstänzen aufspielen. Dalarna ist Schwedens romantisches Herz.

Hier, in Mittelschweden, sind die alten Sitten und Bräuche noch fester Bestandteil des Alltags. Die farbenfrohen Trachten der Region werden bei festlichen Gelegenheiten von Jung und Alt getragen. Mittsommer, mit Volksmusik, Umzügen und Tanz um den Maibaum, ist in Schweden der Höhepunkt des Jahres. Man feiert zusammen die hellen Tage und speichert die Wärme für die langen Nächte des Winters.

In der Nähe der kleinen Stadt Älvdalen, im Norden Dalarnas, leben Anna und Lars Dahlgren mit ihren zwei Kindern auf einem Hof. Sie haben eine Katze, ein Pferd und 20 Schafe. Anna arbeitet als forstwirtschaftliche Beraterin, ihr Mann, Lars, ist Waldinspektor. Dalarna ist eines der waldreichsten Gebiete Schwedens. In den hügeligen Tälern wachsen vor allem Kiefern. Die Holzindustrie spielt eine große Rolle in der Region.

Jedes Jahr im Sommer fahren die Dahlgrens, samt Katze, Pferd und Schafen, für drei Monate auf eine Alm, die etwa 150 Kilometer nördlich, nahe der norwegischen Grenze liegt. Es ist eine jahrhundertealte Tradition in Dalarna, die Sommermonate auf der Alm in einer Art Sennhütte zu verbringen. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: Es gibt weder fließend Wasser noch Strom. Gekocht wird über offenem Feuer in einer extra Hütte, dem so genannten Slogbod. Dort werden deftige Gerichte, wie Kolbotten, eine Art Pfannkuchen, gefüllt mit knusprig gebratenem Speck, zubereitet.

Wir begleiten Familie Dahlgren auf die Alm und feiern mit ihnen Mittsommer in Dalarna.