Bernhard Prinz von Baden ist es wichtig, die Erinnerungen an seinen Urgroßvater lebendig zu halten. Er will herausfinden, wie Prinz Max gedacht und gehandelt hat, und zeigen, wie vielseitig dessen Leben war. Die Recherchen führen nach Schloss Salem, wohin sich Max von Baden nach seiner Reichskanzlerschaft zurückzieht und das bekannte Internat gründet, und ins Generallandesarchiv Karlsruhe, wo Prinz Bernhard gemeinsam mit dem Historiker Konrad Krimm den Nachlass seines Ahnen sichtet. Die Spurensuche führt weiter von Karlsruhe nach Capri am Golf von Neapel. Dort lassen sich Prinz Max und seine Frau Marie Luise von einem Arzt therapeutisch beraten, nachdem sich auch nach mehreren Jahren kein Nachwuchs einstellt.
Prinz Max fühlt sich eher zu Männern hingezogen als zu Frauen. Doch da sein Vetter, Großherzog Friedrich II., kinderlos bleibt, sieht sich Prinz Max stets dem Druck ausgesetzt, für den dynastischen Fortbestand des Hauses Baden zu sorgen. Zu den geistigen Mentoren und engen Vertrauten des Prinzen Max zählen der evangelische Theologe Johannes Müller ebenso wie Cosima Wagner, die Witwe des Komponisten Richard Wagner. Sie ist eine Art Ersatzmutter und Seelentrösterin für ihn. Mit Johannes Müller kann Prinz Max über seine Homosexualität sprechen.
Nicht nur für den Theologen Müller gilt Prinz Max als Hoffnungsträger, der Deutschland aus der Krise am Ende des Ersten Weltkrieges herausführen soll. Doch die Amtszeit von Prinz Max endet schon nach fünf Wochen. Angesichts des wachsenden Drucks von der Straße kann er die Monarchie nicht mehr retten, am 9. November 1918 verkündet er die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und übergibt das Amt des Reichskanzlers an den Sozialdemokraten Friedrich Ebert. Damit macht Prinz Max den Weg frei für die erste Demokratie in Deutschland – und wird somit zum Kanzler zwischen Kaiserreich und Republik.