Kommando Selbstzerstörung

Kommando Selbstzerstörung

Kommando Selbstzerstörung – Der Untergang der Kaiserlichen Flotte

Ein Film von Martin Koddenberg, 43 min, ZDF/ARTE 2021

Im Zentrum der Ereignisse steht Ludwig von Reuter. Mitten im politischen Wirrwarr des Kriegsendes wird der kaisertreue Konteradmiral im November 1918 zu einem entscheidenden Protagonisten einer komplexen politischen Gemengelage. Er wird berufen, die deutsche Hochseeflotte in einem britischen Hafen stillzulegen. Die Aufgabe ist ein Balanceakt: Während sich seine eigenen Mannschaften auflehnen, lauern die britischen Bewacher nur darauf, die Schiffe feindlich zu übernehmen. Sieben Monate lebt von Reuter auf den allmählich dahin rostenden Stahlkolossen und wartet auf den Ausgang der Friedensverhandlungen in Versailles.

Dort werden die deutschen Schiffe zum Zankapfel der Alliierten. Wer diese schwer gepanzerten Schlachtschiffe bekommen soll, ist unklar. Sie zu verteilen hätte Auswirkungen auf das ohnehin schon komplizierte Kräfteverhältnis auf den Weltmeeren. Als der Vertragsentwurf von Versailles veröffentlicht wird, ist die Entscheidung nochmals vertagt worden. Fest steht nur, dass sie nie wieder nach Deutschland zurückkehren werden.

Als Ludwig von Reuter davon erfährt, befiehlt er heimlich die Selbstversenkung vor den Augen der britischen Bewacher. Die Konsequenzen für den Versailler Vertrag sind gravierend.

Die Versenkung steht für den sprichwörtlichen Untergang des Kaiserreichs. Sie offenbart die Denkmuster der kaisertreuen Marineoffiziere: Ihre überkommenen Ehrvorstellungen wirken wie der Nachhall einer Ära, die sich selbst abgeschafft hat. Ein ähnliches Muster soll sich Jahre später wiederholen, als das NS-Regime unter dem Motto „Stirb und Werde“ versucht, den eigenen Untergang zu verwalten.

Der Schah und der Ayatollah

Der Schah und der Ayatollah

Der Schah und der Ayatollah

Ein Film von Holger Preuße, 43/52 min., WDR/SWR/ARTE 2019

Vor vierzig Jahren stürzt im Iran eine Revolution unter der Führung von Ayatollah Khomeini den Herrscher Schah Mohammad Reza Pahlavi und damit eine über 2500 Jahre alte Monarchie. Warum scheiterte der letzte persische Kaiser – eine der Schlüsselfiguren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – so tragisch? Die Geschichte des Schahs beginnt mit guten Ideen und Idealen und endet im blutigen Chaos. Von Beginn seiner Herrschaft und der erstrebten Modernisierung des Iran setzt der Schah auch auf die Unterstützung durch den Klerus und die Mullahs. Sie sind es schließlich, die ihn zu Fall bringen. Die Gegnerschaft zwischen dem Schah und Ayatollah Khomeini begleitet sie viele Jahrzehnte. Am Ende siegt der islamische Fundamentalismus, eine neue Herausforderung für die Weltpolitik.

Der Film erzählt die Geschichte vom Kampf zweier Rivalen: von Schah Mohammad Reza Pahlavi und von Ayatollah Khomeini, der Leitfigur der Islamischen Revolution und dem ersten Herrscher der islamischen Republik Iran. Khomeini wird schon kurz nach dem Amtsantritt des Schahs in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu seinem größten Gegner und bekämpft ihn während seiner gesamten Herrschaft bis zum bitteren Ende. Hatte ihn der Schah einst außer Landes verwiesen, so wird er in der Islamischen Revolution zum Heiligen und Hoffnungsträger all derer, die sich vom Schah und von der Monarchie betrogen fühlen. Welche Rolle religiöser Fanatismus und Fundamentalismus spielen, ist ebenso Thema der Dokumentation.

Redaktion:
Beate Schlanstein (WDR)
Ulrike Becker (SWR)
Peter Gottschalk (ARTE)

Organbote im Einsatz – Wettlauf zwischen Tod und Leben

Organbote im Einsatz – Wettlauf zwischen Tod und Leben

Organbote im Einsatz – Wettlauf zwischen Tod und Leben

Ein Film von Sabine Streich, SWR, 30 min.

Alle 8 Stunden stirbt in Deutschland ein Mensch, weil ein Organ versagt. Warten auf eine Organspende ist ein Kampf gegen die Zeit und den Mangel, denn es gibt nicht genug Spender.

Matthias Baumgart erlebt das täglich, seit zwölf Jahren transportiert er für die Malteser Mainz Organe, ehrenamtlich. Es ist ein Weg zwischen Tod und Leben, denn immer wenn ein Mensch stirbt und seine Organe spendet, bekommt ein anderer Mensch eine Chance zum Leben. Weil es fast immer schnell gehen muss, ist Baumgart fast immer bereit, sofort loszufahren, Tag und Nacht. Manchmal fährt er dann mit Blaulicht.

Vor allem bei Herzen und Lungen drängt die Zeit, deshalb Herz und Lunge begleitet gleich ein ganzes Ärzteteam. Matthias Baumgart trägt die Verantwortung für den sicheren und schnellen Transport der Ärzte und der Organe. Oft warten die Empfänger schon im OP auf das neue Organ, auch nachts.

So hat es auch Merle Holst erlebt. Die 19 jährige Studentin war 15 Jahre alt, als sie plötzlich gesundheitliche Schwierigkeiten bekam. Die Diagnose der Ärzte: Sie braucht ein neues Herz. Merle Holst hat Glück: Nur 6 Monate muss sie warten. Heute lebt sie mit dem Herzen eines anderen Menschen und das Wissen, dass sein Tod ihr Leben bedeutet, begleitet sie.

Fast immer sind es die Angehörigen, die die Entscheidung treffen müssen, viel Zeit bleibt meist nicht. Denn oft kommt der Tod plötzlich und völlig unerwartet.

Leonard Sieben aus Mainz war 13 Jahre alt, als er auf dem Weg zur Schule mit dem Fahrrad verunglückt. Die Ärzte haben keine Chance sein Leben zu retten. Konfrontiert mit dieser schlimmen Diagnose sollten die Eltern Nicole und Silvan Sieben eine Entscheidung für eine Organspende? Wie schaffte der behandelte Arzt es, der selbst 5 Kinder hat, in dieser extremen Situation über Organspende zu reden?

Eine emotionale Ausnahmesituation für alle Beteiligten: Spender, Empfänger, Angehörige, Betreuer, Ärzte, Fahrer. Entscheidungen und Einsätze zwischen Tod und Leben hinterlassen Spuren.

„Mensch-Leute“ begleitet Menschen in diesen Situationen mit der Kamera. Matthias Baumgart , der bei seiner ehrenamtlichen Arbeit als Organbote für die Malteser in Mainz Organe von Spendern zu Empfängern transportiert. Nicole Sieben, eine Mutter, die die Organe ihres Sohnes gespendet hat. Was bedeutet ihr diese Spende und würde sie es wieder tun? Und Merle Holst, eine junge Frau aus Hamburg, die Glück hatte, aber trotzdem um ihr neues Herz bangen muss.

 

Karl Lagerfeld – Deutschland, Deine Künstler

Karl Lagerfeld – Deutschland, Deine Künstler

Karl Lagerfeld - Deutschland, Deine Künstler

Ein Film von Gero von Boehm, 43 min, SWR/DW 2014

Er gehört zu den bekanntesten Menschen auf diesem Planeten. Man nennt ihn auch „Karl der Große“. Kein lebender Modeschöpfer, geschweige denn ein deutscher, wird weltweit so gefeiert wie Karl Lagerfeld. Für seine Mode genauso wie für seine Person. Nahezu jeder weiß, was er macht, doch man weiß nur wenig über den Menschen Karl Lagerfeld. Was ihn antreibt, wie er hinter der Fassade arbeitet und was er hinter der Maske aus Zopf und Brille denkt und fühlt, bleibt weitgehend verborgen.

Der Film führt durch das Turbo-Leben dieses vielseitig Kreativen. Lagerfeld tritt als Künstler vieler Medien, ob Bilder, Fotografien, Buchkunst oder Videos in Erscheinung. Seinem Werk werden Ausstellungen gewidmet. Man kann ihn im Film zur Vernissage seiner Kunstschau im Essener Museum Folkwang als gefeierten Popstar erleben, als Instanz bei den hektischen Vorbereitungen seiner Shows sowie bei Fotoshootings in Paris.

Die Inseln der Queen II

Die Inseln der Queen II

Die Inseln der Queen II

Autoren: Diverse

Im Vereinigten Königreich allein gibt es rund 6000 Inseln. Ob türkis-blaues Wasser an weißen Traumsträn­den oder schroffe Klippen, die majestätisch aus dem Meer ragen und von tosenden Wellen umspült werden: Die Landschaft der britischen Inseln ist packend, oft unerwartet und vor allem einzigartig in Europa. Die Dokumentationsreihe “ Die Inseln der Queen II“ besucht in fünf weiteren Episoden die faszinierendsten britischen Inseln: Isle of Skye, Anglesey, Isle of Wight, Orkney und Bermuda. Das Leben der einmaligen Landschaften wird auf einer Entdeckungsreise aus der Luft aus einer ganz neuen Perspektive gezeigt.

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