Lebensretter auf dem Mittelmeer

Lebensretter auf dem Mittelmeer

Lebensretter auf dem Mittelmeer

Autoren: Krissi Kowsky, Mitja von Eisenhart, Arte

Eine Spendenkampagne starten, ein Schiff kaufen und damit Flüchtende retten – das ist der Plan von Gerson Reschke (39), als er 2020 mit Gleichgesinnten den Verein „Sea Punks“ gründet. Die Gruppe will nicht länger tatenlos zuschauen, wie Flüchtende im Mittelmeer ertrinken. Seit 2014 starben mehr als 27.000 Menschen beim Versuch, Krieg und Verfolgung in ihren Heimatländern über das Mittelmeer zu entkommen. Es ist die weltweit tödlichste Fluchtroute. Der Film begleitet die „Sea Punks“ vom Kauf und Umbau des Schiffes bis zum ersten Einsatz.

Teil der internationalen Crew ist Jura-Studentin Anouck Soubeyran (25). Für die Französin ist es die erste Rettungsmission, sie wird das Bergen der Menschen vom Beiboot aus koordinieren. Ehrenamtlich mit an Bord ist auch die angehende Ärztin Kristina Hilz (28) aus Schleswig-Holstein. Sie ist für die medizinische Versorgung der geschwächten oder verletzten Geflüchteten zuständig. Die Crew aus Freiwilligen hat Respekt vor dem, was auf dem Meer auf sie zukommt. Die psychische Belastung ist nicht zu unterschätzen. Ihr Schiff kann bis zu 100 Menschen aufnehmen. Doch niemand weiß, in welchem Zustand sie die Flüchtenden in den Booten vorfinden.

Nach 10 Trainingstagen macht sich die 13-köpfige Besatzung von Spanien aus auf den Weg vor die tunesische Küste. Nach kurzer Zeit entdecken sie ein Boot mit mehr als 40 Personen aus Benin in Westafrika. Sie sind schon seit drei Tagen auf See – ohne Essen, Trinken oder Schutz vor der Sonne. Der Zustand einiger Kinder ist kritisch. Jetzt muss bei der noch unerfahrenen Rettungscrew jeder Handgriff sitzen.

Abenteuer Auswandern

Abenteuer Auswandern

Abenteuer Auswandern

Autoren: diverse, 50min, ZDF

Bisherige Folgen

Abenteuer Auswandern –
Neuanfang in Japan


Ein Film von Jonas Geisler

Traditionelle  Dörfer und moderne Millionenmetropolen, alte Handwerkskunst und Hightech, schneebedeckte Gipfel, fruchtbare Ebenen und malerische Küsten. Japan ist extrem vielseitig. Über 3000 Kilometer erstreckt sich das Land der aufgehenden Sonne von Hokkaido im Norden bis Okinawa im Süden und fasziniert von jeher Reisende aus aller Welt. Doch nur wenige wagen den kompletten Neuanfang in Nippon. Wir begleiten fünf Deutsche, die sich getraut haben.

Abenteuer zwischen Atlantik und Algarve –
Auswanderer suchen ihr Glück in Portugal


Ein Film von Christina Gantner

Endlose Strände und weite Landschaften, sanfte Hügel und hohe Berge, pulsierende Städte und traditionelle Dörfer: Dank seiner Vielfalt ist Portugal eines der beliebtesten Reiseziele Europas. Das Land im äußersten Südwesten des Kontinents lockt auch viele Deutsche. Knapp eine Million verbringen jedes Jahr ihren Urlaub zwischen Atlantik und Algarveküste. Manche von ihnen wollen nie mehr zurück und wagen hier den Neuanfang.

Abenteuer in den Anden –
Auswanderer suchen ihr Glück

Ein Film von Alba Vivancos

SagenumwobeneInka-Stätten und moderne Metropolen, schneebedeckte Anden-Gipfel und traumhafte Pazifikstrände, tropischer Regenwald und karge Steppe – Perus Vielfalt ist einzigartig. Das Land an der Westküste Südamerikas ist ein Traumziel für abenteuerlustige Touristen und lockt schon seit Jahrhunderten Glückssucher aus aller Welt, die zwischen Anden und Amazonas eine Heimat finden wollen. Auch einige Deutsche wagen hier den Neuanfang.
Video verfügbar bis 29.09.2024

Neuanfang am Kilimandscharo –
Auswanderer suchen ihr Glück

Cornelia Wallner-Frisee mit Massai Healer.

Ein Film von Sybille Koller und Saskia Heim

Löwen, Giraffen und Elefanten – Tansania ist berühmt für seine einzigartige Tierwelt und lockt jedes Jahr Hunderttausende abenteuerlustige Touristen aus aller Welt. Manche kommen, um zu bleiben.
Video verfügbar bis 05.07.2024

Europas Mittelgebirge

Europas Mittelgebirge

Europas Mittelgebirge

Dokumentationsreihe, diverse Autoren, 4 x 43 / 52 min., RBB/ARTE, 2022

Seit Filmen wie „Brother Grimm“ aus den USA und der Netflix-Serie „Dark“ haben die mythenumrankten dunklen Wälder, schroffen Schluchten und geheimnisvollen Burgen wieder Konjunktur. Wer sonst vielleicht einen Kurztrip über das Wochenende an die Cote D’Azur oder nach London machte, stapft nun durch den Harz, macht Wellness am Fuße der Ardennen oder lernt Kochen in den Cevennen. Corona hat diesen Trend verstärkt.

Mittelgebirge sind die für Europa charakteristischste Landschaftsform. Sie entstanden im Unterschied zu den erdgeschichtlich noch jungen Alpen schon vor sehr langer Zeit. Doch im Laufe von Jahrmillionen wurden die Gebirge durch Verwitterungsprozesse großflächig abgetragen. Die bedeutendsten Flüsse in Zentraleuropa werden aus den Mittelgebirgen gespeist oder haben hier ihren Ursprung. Und nicht von ungefähr befinden sich heute in den Mittelgebirgen die meisten Naturparks, Geoparks oder Biosphärenreservate Europas.

Die vierteilige Sendereihe ist eine Entdeckungsreise in die nahe und doch oft übersehene Welt der europäischen Mittelgebirge. Denn direkt vor der Haustür erstrecken sich Landschaften, deren beeindruckende Panoramen, wildromantische Täler und abwechslungsreiche Tierwelt zu den hidden secrets Europas gehören:

Der Hunsrück

Das Gebirge des scheinbar nie endenden Waldes

 

 

Der Hunsrück im Westen Deutschlands ist ein Naturparadies aus felsigen Landschaften und verwunschenen Tälern. Das Gebirge wird begrenzt durch große Flüsse wie Rhein und Mosel, die sich in Millionen Jahren Erdgeschichte tief in den devonischen Schiefer eingegraben haben. Hier findet man nicht nur sagenumwobene Burgen und endlose Waldareale, sondern auch eine artenreiche und seltene Tierwelt.

Der Film begibt sich auf eine Reise durch dieses wenig bekannte deutsche Mittelgebirge und trifft dabei auf Menschen, die Handwerk und Traditionen, genauso wie die sie umgebende Natur pflegen.

 

 

Die Ardennen

Die Seele Belgiens

 

 

Die Ardennen, Teil eines Schiefergebirges, sind der große landschaftliche Schatz des Königreichs Belgiens. Das rund 11.200 km² große Gebirge ist eines der abwechslungsreichsten in Westeuropa, mit ausgedehnten Hochmooren, endlosen Laub- und Nadelwäldern und mit vielen Flüssen und Bächen, die sich durch hügelige und manchmal felsige Landschaften schlängeln.

Weite Teile der Ardennen sind ein konsequent geschütztes Naturreservat. Viele Tierarten haben hier wieder ihr Zuhause gefunden, wie zum Beispiel der Auerhahn, der Wolf, der Luchs oder der Biber. Durch die niedrige Durchschnittstemperatur von 6°C finden sich hier Gebiete, die an die Tundra erinnern, mit Pflanzenarten, die sonst nur in  den nördlicheren Breiten zu finden sind.

Die Black Mountains

Die nebligen Hügel des Nordens

 

 

Die Black Mountains liegen im Osten von Wales, an der Grenze zu England. Sie sind Teil des Nationalparks “Brecon Beacons” und somit das Natur-Highlight im Süden von Wales. Die Bergrücken der Black Mountains erstrecken sich wie lange Finger von Nord nach Süd – sie entstanden während der letzten Eiszeit, als riesige Gletscher die charakteristischen, langgezogenen Täler formten. Besonders geschützt werden hier Rotmilane, Dachse sowie seltene Fledermausarten. Auch die Berge selbst stehen im Fokus: In einer privaten Initiative wird der Berg Bryn Arw erstmals wieder aufgeforstet. Parkranger versuchen derweil, ein Torfmoor auf dem Berg Waun Fach zu retten.

 

 

 

Die Sierra Guadarrama

Nationalpark im Herzen Spaniens

 

 

Die Sierra de Guadarrama vor den Toren Madrids ist eine atemberaubende Berg- und Kulturlandschaft mit einer reichen Tierwelt. Sie ist Heimat für bedrohte Mönchsgeier, Kaiseradler, Wölfe, wilde Bergziegen und bietet vielen Amphibien ein Refugium. Engagierte Menschen setzen sich für das Naturparadies ein, damit es auch in Zukunft erhalten bleibt.

Der Film begibt sich auf eine Reise durch die spektakuläre Bergkette, die älter als die Alpen ist und entdeckt dabei seine heimische Tier- und Pflanzenwelt.

Die Zeidler von Augustów – Piotr und die Waldbienen

Die Zeidler von Augustów – Piotr und die Waldbienen

Die Zeidler von Augustów – Piotr und die Waldbienen

Ein Film von Paul Buske & Alba Vivancos, MDR/ARTE, 44 min., 2023

Bis zum 19.05.2024 in der ARTE Mediathek

In Augustów, im äußersten Nordosten Polens, klettert Piotr Pilasiewicz mit einer traditionellen Seiltechnik einen Baum hoch. Oben empfängt ihn das laute Summen seiner Bienen. Piotr ist Zeidler, Waldimker. Seine Bienen nisten in sogenannten „Baumbeuten“: Hohlräumen im Baumstamm.

Weil es nicht mehr genug alte Bäume mit natürlichen Hohlräumen gibt, bauen Zeidler ihren Bienen solche Nistplätze und hoffen, dass sie sich dort niederlassen. In das Leben der Bienen greifen sie so wenig wie möglich ein. Honig entnehmen sie nur einmal im Jahr und nur, falls die Bienen genug Vorräte für den Winter gesammelt haben.

Piotr hat sich mit weiteren Zeidlern zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Alle teilen die Leidenschaft für traditionelles Handwerk und für die Waldbienen. Mit dazu gehört Pawel Mickuki. Er ist Schmied und fertigt nach traditionellem Vorbild die Stemmeisen für den Bau der Beuten.

Es ist eine Gemeinschaft, die Jahr für Jahr größer wird. Die aus dem Mittelalter stammende Kunst der Bienenhaltung ist für sie eine Inspiration für das Heute: Für eine artgerechte Form der Imkerei und für ein Leben im Einklang mit der Natur.

Seit 2020 ist die Zeidlerei in Polen und Belarus von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

F*ck Berlin

F*ck Berlin

F*ck Berlin

Eine Reihe von Marie Villetelle, 4x30 min, rbb, 2023

Ein Sommer in der sexpositiven Szene der Hauptstadt: Sie lieben mehrere Menschen gleichzeitig, lassen sich fesseln oder peitschen andere; sie erleben wilde Fantasien oder tanzen zum ersten Mal fast nackt.

Neun Szenegängerinnen erzählen von Erlebnissen und Gefühlen im Nachtleben und ihrer sexuellen Emanzipation. F*ck Berlin ist eine intime Entdeckungsreise mit weiblichem Blick auf das Thema Sex.

Nach Lust und Laune feiern: alle Körper, Geschlechter und viele Spielarten – in Berlin möglich wie in kaum einer anderen Stadt. Völlig neu in der Sexpositiv-Szene ist Martina: Sie möchte in den Clubs der Stadt herausfinden, was ihr abseits des Sex zu zweit im Bett wirklich gefällt. Maria kommt aus einem religiösen Elternhaus und erforscht seit kurzem, wie ihre sexuellen Wünsche mit ihrem Glauben zusammen gehen können.

 

Sich frei machen von konventionellen Vorstellungen mit Spaß am Erkunden der eigenen Vorlieben: Katharina lebt das bereits seit längerem und möchte ihre Sexualität nicht mit einem Etikett versehen. In diesem Sommer arbeitet sie daran, mit ihrem Alleinsein besser klarzukommen und verliebt sich. Nach einem Bruch mit der eigenen Familie, fühlt Medusa sich inzwischen in der BDSM-Szene zu Hause. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen will sie gern an andere weitergeben.

Mehr als eine Zweierbeziehung: Lisa und Chris leben in einer offenen Ehe und reden viel über ihre Ängste und Lüste. In diesen Sommer wollen sie ausprobieren, wie es ist, wenn jeder einzeln auf Dates geht. Mit 19 Jahren traf Nina die Liebe ihres Lebens und es war klar, dass sie trotzdem immer wieder Neues ausprobieren wollte. Inzwischen hat sie mit ihrem Partner zwei Kinder  – an ihrem Sexleben hat das wenig geändert: Sie leben sich weiterhin aus, ziehen jetzt aber häufiger allein durch die Nacht.

Nichts ist einhundert Prozent safe – aber „sicherere“ Räume sind vor allem für queere Menschen wichtig. Elizabeth ist eine trans Frau und fühlt sich in Berlin zum ersten Mal frei. Sie ist oft in der BDSM-Szene unterwegs und entdeckt neue Seiten an sich. Marque hat häufig Erfahrungen von Fetischisierung gemacht. Sie ist sich unsicher, wie sie wieder zu ihrer Unbeschwertheit zurückfinden kann, wenn die Probleme innerhalb der sexpositiven Szene nicht angegangen werden.

Marie Villetelle wurde 1990 in Paris geboren und lebt seit 2012 in Berlin. Sie studierte Geisteswissenschaft mit Schwerpunkt Literatur und Film in Frankreich. Nach ihr Master-Studiengangs in deutsch-französischem Journalismus war sie seit 2013 als Autorin in den Bereichen Stoffentwicklung, Produktion und Redaktion bei Berlin Producers Media tätig. Als Französin realisiert sie viele Dokumentationen für ARTE, wie zum Beispiel Folgen der Reihe „Zu Tisch“, „Re:“ und „Psycho“. 2022 realisierte das Film Der Traum von fünf Prozent – Unterwegs zu den kleinen Parteien als Headautorin für die ARD und das ZDF. Seit 2023 ist sie Freiberuflich tätig und realisierte für die ARD-Mediathek in Auftrag der RBB die Doku-Serie F*ck Berlin. Die Themen, die sie bewegen, drehen sich um Menschen, Kultur und Gesellschaft. Spannend findet sie auch innovatives Storytelling und Serien.