Sternstunden der Musik: Die Wut der Nina Simone

Sternstunden der Musik: Die Wut der Nina Simone

Sternstunden der Musik: Die Wut der Nina Simone

Ein Film von Magdalena Zieba-Schwind ZDF/ARTE, 43 min, 2024

Es ist ein besonderer Moment im Leben der weltberühmten Sängerin und Klavierspielerin. Sie ist gerade Mutter geworden, in Amerika hat sie sich den Protesten der Bürgerrechtsbewegung gegen den Rassismus und die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung angeschlossen. Sie schreibt und singt überwiegend Protestlieder und riskiert damit ihre Karriere, denn ihre Texte gelten in Amerika als unbequem, werden zum Teil sogar boykottiert. In Europa sieht sie die Chance, sich frei zu artikulieren und die Geschichten über die Unterdrückung von Schwarzen aus ihrer Heimat zu erzählen. Durch Fernsehkonzerte wie dieses erreicht sie ein Millionenpublikum.

Der Film erzählt von Simones Anfängen in der Musik, wie sie von der Klassik zum Jazz kam, und über ihren Mut und unerbittlichen Kampf für Gleichberechtigung und Freiheit. „Tomorrow ist my turn, no more doubts, no more fears“, singt Simone in einer Mischung aus Resignation und trotziger Hoffnung. Sie hofft, dass ihre Stimme Teil der Veränderung der Situation der schwarzen Bevölkerung in den USA der 1960er sein kann.

Die Pianistin Gabriela Montero und die Sängerin Angélique Kidjo erklären, wie die Musik ein Instrument des Widerstands sein kann. Jazzsängerin Lizz Wright ist bis heute in ihrem Schaffen von Nina Simone stark beeinflusst. Opernsängerin Victoria Randem erläutert, wie wichtig Nina Simone für die Generationen nach ihr war. Sie alle zeigen wie wichtig Zivilcourage, Authentizität und Emotionalität auf der Bühne sind und wie das Vermächtnis von Nina Simones bis heute nachwirkt.

Sternstunden der Musik: Arturo Benedetti Michelangeli spielt Ravel

Sternstunden der Musik: Arturo Benedetti Michelangeli spielt Ravel

Sternstunden der Musik: Arturo Benedetti Michelangeli spielt Ravel

Ein Film von Dag Freyer und Philipp Quiring, ZDF/ARTE, sounding images, 43/52min, 2024

Der Name Arturo Benedetti Michelangeli ist bis heute untrennbar mit dem Klavierkonzert G-Dur von Maurice Ravel verbunden. Wie Michelangeli beispielsweise die Trillerketten so artikuliert, dass die Illusion entsteht, als könne man auf der Klaviatur wie auf einem Streichinstrument von einem Ton zum nächsten hinübergleiten, ist bisher unerreicht.

Gleichzeitig ist Michelangeli ein großes Mysterium: Er war für seine zahlreichen Absagen berühmt-berüchtigt. Kleinste Unstimmigkeiten am Instrument, eine kleine Änderung des Raumklimas von Probe zu Konzert reichten aus, um eine Aufführung platzen zu lassen.

Gleichzeitig ist Michelangeli ein großes Mysterium: Er war für seine zahlreichen Absagen berühmt-berüchtigt. Kleinste Unstimmigkeiten am Instrument, eine kleine Änderung des Raumklimas von Probe zu Konzert reichten aus, um eine Aufführung platzen zu lassen.

Sein Ruf, als einer der größten seiner Zunft, ist unbestritten. Pianistenlegende Krystian Zimerman erinnert sich an seinen künstlerischen Austausch mit Michelangeli. Für Pierre-Laurent Aimard ist er als Magier der Akustik eine erklärte Inspirationsquelle. Serge Celebidachi, der Sohn von Sergiu Celibidache, gewährt Einblicke in die besondere Künstlerfreundschaft der beiden Perfektionisten. Während sich Marina Baranova in Bayern auf die Suche nach Michelangelis Flügel macht, erinnert sich Cord Garben, Michelangelis Produzent, an die nicht immer einfache Zusammenarbeit. Jazzmusiker Stefano Bollani, ein Bewunderer von Michelangeli, zeigt die Inspiration Ravels durch den Jazz auf.

Anastasia Kobekina: Jetzt oder nie!

Anastasia Kobekina: Jetzt oder nie!

Anastasia Kobekina: Jetzt oder nie!

Mini-Serie von Grete Liffers & Sophie-Caroline Danner, WDR, SWR, BR, sounding images

Die Cellistin Anastasia Kobekina steht an einem Wendepunkt ihrer Karriere. Mit außergewöhnlichem Talent, Ehrgeiz und der Unterstützung eines Major Labels und professionellen Managements hat sie das Potenzial, zu einer der ganz großen internationalen Künstlerinnen zu werden. Doch der Weg zum Erfolg ist alles andere als einfach und der Ruhm keinesfalls garantiert.

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In einer packenden vierteiligen Reihe gibt die Künstlerin einen einzigartigen und authentischen Einblick in die Herausforderungen und Höhenflüge ihrer Laufbahn. Es ist ein Blick hinter die Kulissen der kommerziellen Maschinerie, die hinter dem Erfolg eines Künstlers steckt. Wie funktioniert die perfekte Kombination aus Marketing, Social Media Kampagnen und Streaming-Diensten? Welchen Einfluss hat das Management auf den öffentlichen Erfolg, und welche Opfer muss ein junger Mensch bringen, um dem Traum vom Weltruhm näher zu kommen?

Die Serie zeigt nicht nur die Musikerin auf der Bühne, sondern auch die reflektierte junge Frau abseits davon, die ihre Entscheidungen und die Herausforderungen einer Solistenkarriere hinterfragt. Sie lässt uns an ihren Höhenflügen und Selbstzweifeln teilhaben und zeigt sich dabei gleichzeitig verletzlich und mitreißend.

„Anastasia Kobekina – Jetzt oder Nie!“ bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben einer talentierten Künstlerin und die komplexe Welt der klassischen Musikindustrie.

Folge 1: Große Ziele

Die erste Folge „Große Ziele“ zeigt die Herausforderungen, die es zu meistern gilt, will man sich von der Masse abheben und in dem hart umkämpften Musikmarkt Fuß fassen. Ob bei den Studio-Aufnahmen des Debutalbums für Sony, regenerative Momente mit ihrer Massage-Therapeutin oder aufregenden Begegnungen wie mit Bryce Dessner beim Konzert der Indie-Band „The National“ – der Zuschauer erlebt eine authentische Künstlerin der neuen Generation, begleitet sie durch Höhen und Tiefen und beginnt zu verstehen: Für eine Weltkarriere ist Talent allein nicht genug.

Folge 2: Play The Game

Die zweite Episode widmet sich dem Aspekt der Vermarktung und der Macht der Bilder. Während Anastasia ein Foto-Shooting für ihr Debutalbum bestreitet, muss die Führungsriege von Sony internationale Partner von der Qualität der Musikerin und ihres Albums überzeugen. Dazu zählt auch, dass Anastasias Social Media Auftritt einer genauen Prüfung unterzogen wird. Denn um heute Erfolg zu haben, gilt es nicht nur die richtige musikalische Botschaft zu vermitteln, sondern auch die digitale Welt zu erobern.

Folge 3: Um jeden Preis

Ein Musiker muss auf die Bühne kommen und die Leute begeistern – egal was kommt. Im dritten Teil erleben wir die intensive Vorbereitung eines Konzerts, Dreharbeiten für Videos anlässlich einzelner Single-Auskopplungen und die Cellistin ganz privat im Zoom-Gespräch mit ihren Eltern. So unterschiedlich diese beiden Bereiche ihres Berufslebens scheinen, wird deutlich: der kleinste gemeinsame Nenner des Erfolgs ist Durchhalten!

Folge 4: Zukunft ist Jetzt!

Ein Jahr ist vergangen und das Album wird endlich veröffentlicht. Doch auch wenn ein Major Label dahintersteht, kann es nur mit Anastasias ganzem Einsatz zu einem Erfolg werden. Das bedeutet, manchmal die Zähne zusammenzubeißen, persönliche Launen in der Garderobe zu lassen und sich jederzeit von der besten Seite zu präsentieren. Wem das gelingt, dem winkt am Ende dann doch der große Erfolg: Das Debut bei den BBC Proms.

Richard Strauss im Zwielicht: Der Komponist und das „Dritte Reich“

Richard Strauss im Zwielicht: Der Komponist und das „Dritte Reich“

Richard Strauss im Zwielicht: Der Komponist und das Dritte Reich

Ein Film von Holger Preusse und Philipp Quiring, BR/ARTE/SRF, sounding images, 52min, 2024

Richard Strauss ist eine Lichtgestalt bis heute. Der Komponist setzt Maßstäbe, mit seinen Opern, Liedern und Sinfonischen Dichtungen. Mit seinem magischen Klangsinn fasziniert er die Menschen. Doch dieser strahlenden Aura folgt ein dunkler Schatten. Wer ist der eine, wer der andere? Was verbindet sie? Es ist ein Leben voller Widersprüche.

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Der Film zeigt Motive und Schattierungen und offenbart die Vielschichtigkeit des Musikers und Menschen Richard Strauss. Was hat Richard Strauss angetrieben und wofür stand er tatsächlich? Zu Beginn des Dritten Reiches war Richard Strauss Präsident der Reichsmusikkammer, trat schließlich auf nachdrückliche Empfehlung des Propaganda-Ministers Joseph Goebbels vom Amt zurück, nachdem ein Brief abgefangen worden war, in dem er angab, den Präsidenten lediglich zu „mimen“. Gleichzeitig war und blieb Strauss der Beschützer des jüdischen Teils seiner Familie. Mehr als 25 Verwandte wurden jedoch von den Nationalsozialisten ermordet. Er, mittlerweile längst ein alter Mann, war machtlos.

Der Blick, der auf Strauss heute gerichtet wird, ist geschärft, wenn die Umbenennung von Straßennamen oder Parkbezeichnungen diskutiert wird. Auch wenn dies losgelöst von seiner genialen Musik geschieht, bleiben seine Widersprüche, die Uneindeutigkeiten während der NS-Zeit.

Weihnachten in Regensburg

Weihnachten in Regensburg

Weichnachten in Regensburg

Ein Film von Beatrix Conrad, BR, Arte, sounding images, 43 min, 2024

Für den Gesangsstar Benjamin Appl erfüllt sich ein Traum: Als kleiner Junge war er selbst ein ’Spatz’. Bei den Regensburger Domspatzen hat er singen gelernt. Nun lädt er in die wunderschöne Alte Kapelle in Regensburg ein und singt mit Sopranistin Elsa Dreisig und 60 Regensburger Domspatzen Weihnachtslieder aus Deutschland, Frankreich, England und Schweden.

Es ist ein buntes Programm aus aller Welt – gerade richtig, um die besinnliche Weihnachtszeit einzuläuten. In der bedeutendsten Rokokokirche Bayerns erklingen bekannte Melodien von Cornelius und Mendelssohn genauso wie die traditionellen Weihnachtslieder „Stille Nacht, Heilige Nacht“, „Christmas Lullaby“ und “Petit Papa Noël“.

Im Hause Appl wird Weihnachten besonders ausgiebig gefeiert: Sage und schreibe fünfzig Weihnachtskrippen nennt die Familie ihr Eigen – einige davon selbst hergestellt. Eingeladen von Benjamin Appl bewundert die französisch-dänische Sängerin Elsa Dreisig Krippen und bayerische Weihnachtstraditionen und erzählt, wie das Fest in ihrer Heimat begangen wird. Nur beim Thema Weihnachtsessen gehen die Meinungen doch deutlich auseinander.