Sternstunden der Musik – Anna Netrebko & Rolando Villazón singen La Traviata

Sternstunden der Musik – Anna Netrebko & Rolando Villazón singen La Traviata

Sternstunden der Musik – Anna Netrebko & Rolando Villazón singen La Traviata

Ein Film von Anaïs Spiro, ZDF/arte und C Major Entertainment, 43 min.

Salzburg 2005 – Verdis Traviata schlägt ein wie eine Bombe: nie zuvor waren Opernstars so scheinbar zum Anfassen nah, nie zuvor so präsent in den Medien. Anna Netrebko und Rolando Villazón in den Hauptrollen stehen zwar nicht zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne – doch hier in Salzburg werden sie endgültig zu Superstars. Jeder für sich, vor allem aber  als Paar auf der Bühne, das die Phantasien des Publikums beflügelt.

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Die moderne Inszenierung von Willy Decker gibt Netrebko und Villazón – alias Violetta und Alfredo – den Raum, den sie für ihre Performance brauchen.

Die junge Violetta hat als Edelkurtisane ein flottes Leben in Paris. Doch sie ist krank und weiß, dass sie bald sterben wird – da verliebt sie sich zum ersten Mal.

Ein tragischer Stoff, in Salzburg so zeitgemäß und greifbar wie vielleicht nie zuvor auf die Bühne gebracht. Die beiden Hauptprotagonisten teilen 15 Jahre nach diesem legendären Auftritt ihre Emotionen mit dem Zuschauer. Willy Decker plaudert aus dem Nähkästchen. Die kaum bekannten Filmaufnahmen der Probenarbeit geben einen intimen und persönlichen Einblick von der Atmosphäre am Set. Die junge französische Sopranistin Erminie Blondel erzählt von ihrer Bewunderung für das Traumopernpaar. Die Traviata in Salzburg 2005 : Ein Fest der höchsten Gesangskunst und des lebensechten Spiels.

Sternstunden der Musik – Martha Argerich in Warschau

Sternstunden der Musik – Martha Argerich in Warschau

Sternstunden der Musik – Martha Argerich in Warschau

Ein Film von Holger Preuße & Philipp Quiring, ZDF/arte und C Major Entertainment, 43 min., 2020

Spätestens mit dem ersten Preis beim renommierten internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau 1965 erobert Martha Argerich die Klavierwelt. Ihr Sieg steht aber lange Zeit nicht fest. Einer ihrer ärgsten Konkurrenten ist Arthur Moreira Lima aus Brasilien. Nach drei Runden liegt er in Führung. Dann kommt das alles entscheidende Finale. Martha Argerich spielt Chopins erstes Klavierkonzert. Es ist die Geburtsstunde einer Legende.

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Ein Zeitzeuge erinnert sich: „Hier war plötzlich eine in jeder Hinsicht künstlerisch befreite junge Frau, die uns ein neues Vorbild, Verständnis und Gefühl, eine neue Faszination und einen neuen Maßstab für die Welt der Musik von Chopin präsentierte.“ Sie spielt Akkordblöcke, Oktavkaskaden unter Vollgas, vollzieht Läufe und Sprünge, als würden die Finger durchdrehen. Die Kritiker nennen sie deshalb „Tiger“, „Panther“ oder „Die Löwin am Klavier“.

Der Weg zum Sieg von Martha Argerich ist aber kein glatter Durchmarsch. Drei lange Wochen wird um den begehrten Titel auf dem Pianisten-Olymp gerungen. Einer ihrer ärgsten Konkurrenten ist Arthur Moreira Lima aus Brasilien. Er hat sich auf den Wettbewerb vor-bereitet, „als würde ich an einer Olympiade teilnehmen, wie ein Athlet, der einen Rekord aufstellen wollte.“ Die Jury ist von seinem Spiel begeistert und setzt ihn in der ersten Runde auf Platz Eins.

Martha Argerich lässt sich davon nicht beeindrucken und steigert sich von Runde zu Runde. Vergessen scheinen all die privaten Probleme zu sein. Der Sorgerechtsstreit um ihre Tochter, die sie 1964 zur Welt brachte, ihr chaotischer Lebensstil, permanente Konzertabsagen, ihre Unzuverlässigkeit und eine zunehmende Lustlosigkeit am Klavierspiel spielen plötzlich keine Rolle mehr. Sie dachte wahrscheinlich, ich spiele einfach, mal sehen, was passiert. Und dann verliebten sich alle in diesen wunderschönen argentinischen Leoparden, der aus einem mystischen Dschungel kam und alle verführte.“, so die Pianistin und Freundin Gabriela Montero.

Martha Argerich gewinnt die zweite und dritte Runde, aber noch liegt Arthur Moreira Lima in Führung. Alles kommt nun auf das Finale an. Martha Argerich spielt das erste Klavierkonzert von Frédéric Chopin. Es ist die Geburtsstunde einer Legende.

Nach fünfundvierzig Jahren kehrt Martha Argerich an den Ort ihres rauschenden Sieges zurück. In der Nationalphilharmonie in Warschau spielt sie erneut Chopins Klavierkonzert. „So brillant, präsent und frisch wie damals bei dem Wettbewerb. Das ist faszinierend nach wie vor.“, kommentiert die junge Pianistin Sophie Pacini.

Der Film zeigt Ausschnitte vom spannenden Tastenduell zwischen Martha Argerich und Arthur Moreira Lima und Martha Argerichs Interpretation von Chopins erstem Klavierkonzert in Warschau fünfundvierzig Jahre später. Enge Freunde von Martha Argerich wie der Dirigent Daniel Barenboim, die Pianistinnen Gabriela Montero und Sophie Pacini, der Geiger Gidon Kremer, ihr Konkurrent Arthur Moreira Lima, der polnische Starpianist Rafał Blechacz, der 2005 den ersten Preis des Chopin-Wettbewerbs gewonnen hat, sowie Zeitzeugen kommen zu Wort.

Sternstunden der Musik – Montserrat Caballé singt Norma

Sternstunden der Musik – Montserrat Caballé singt Norma

Sternstunden der Musik – Montserrat Caballé singt Norma

Ein Film von Claus Wischmann, ZDF/arte und C Major Entertainment, 43 min., 2020

Am Tag der Open Air Aufführung von Vincenzo Bellinis Oper „Norma“ 1974 weht ein heftiger Sturm durch das römische Amphitheater von Orange. Die neuntausend Zuschauer sitzen schon, doch noch wird hinter den Kulissen diskutiert, ob der Auftritt stattfinden kann. Montserrat Caballé ist zu dieser Zeit bereits ein Star, sie singt an der Metropolitan Opera in New York, an der Mailänder Scala, in Moskau, Barcelona und London. Sie und ihre Mitsänger entscheiden sich trotz aller Widrigkeiten für den Auftritt.

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Es wird ein Triumph der Gesangskunst, ein Fest des Belcanto, das noch heute begeistert. Dabei ist der Wind deutlich zu hören, er fährt in die weiten Kostüme, bauscht Schleppen, Tücher und Gewänder auf und sorgt so für eine ganz eigene, ungeplante Dramatik. Kostümbildnerin Gioia Fiorella Mariani, Nichte von Roberto Rossellini, spricht von ihrer Angst, dass die meterlangen Schleppen abreißen könnten. Nach dem umjubelten Auftritt trifft sie zu ihrer Überraschung auf die tränenüberströmte Sängerin, die um ihre Gesundheit fürchtet. Direkt nach dem Auftritt musste sich Montserrat Caballé einer Operation unterziehen.

Ihr Bruder Carlos Caballé gab für diesen Film das erste Interview seit dem Tod seiner Schwester im Oktober 2018. Er hat sie ihr Leben lang begleitet. Auch in Südfrankreich war er bei den Proben und beim Auftritt 1974 dabei. Die Sopranistinnen Sonia Yoncheva und Olga Peretyatko erzählen von ihrer Bewunderung für „La Superba“ wie die Caballé genannt wurde. Maria Callas hat sie nur wenige Jahre nach diesem Auftritt als ihre legitime Nachfolgerin bezeichnet.

Liebesduette

Liebesduette

Liebesduette | mit Sonya Yoncheva und Vittorio Grigolo in der Arena di Verona

Ein Film von Claus Wischmann, WDR/arte, 43 min.

Verona ist der Schauplatz der berühmtesten Liebesgeschichte der Weltliteratur: „Romeo und Julia“ von William Shakespeare.  In der imposanten Arena di Verona präsentieren die Sopranistin Sonya Yoncheva und der Tenor Vittorio Grigolo einen Abend mit den schönsten Opern-Liebesarien und -duetten. Plácido Domingo dirigiert Szenen aus „Romeo und Julia“ von Charles Gounod sowie aus „Tosca“ und „La Bohème“ von Giacomo Puccini. Ein Konzertabend um Liebe, Lust und stürmische Leidenschaft. Der Film zeigt die letzten Vorbereitungen und Proben, nimmt uns mit auf die Hinterbühne und präsentiert Ausschnitte aus dem Konzert.

Sonya Yoncheva führt uns in einer Probenpause durch Verona und begibt sich auf die Spur der von ihr gesungenen Julia. Sie besucht die „Casa di Giulietta“ – das Haus der Julia mit dem weltberühmten Balkon.  Hier soll die Familie der Julia Capulet gelebt haben, die mit Romeos Familie, den Montagues, verfeindet war.

Einen Tag vor dem Konzert holen sich die Sänger aus dem Fundus der Arena mittelalterliche Kostüme und spielen improvisierte Szenen aus „Romeo und Julia“ in historischer Kulisse nach.

Für den Tag des Konzertes ist schlechtes Wetter angesagt. Noch während der Proben zieht ein heftiger Sturm auf und setzt die Stadt und die antike Opern-Arena unter Wasser. Wird das Konzert dennoch stattfinden können? Bis eine Stunde vor dem Auftritt herrscht Ungewissheit. Doch dann klart der Himmel plötzlich auf. Innerhalb von Minuten befreit ein eingespieltes Putzkommando die Bühne und die Zuschauerränge vom Wasser. Das Konzert „Love Duets“ kann beginnen.

Sternstunden der Musik – Der Rosenkavalier mit Karajan in Salzburg 1960

Sternstunden der Musik – Der Rosenkavalier mit Karajan in Salzburg 1960

Sternstunden der Musik | Der Rosenkavalier mit Karajan in Salzburg 1960

Ein Film von Eric Schulz, ZDF/arte und C Major Entertainment, 43 min., 2020

Im Sommer 2020 feiern die Salzburger Festspiele ihren 100. Geburtstag. Zu den Mitbegründern des Festivals gehörten der Komponist Richard Strauss und sein Librettist Hugo von Hofmannsthal. Ihr populärstes Werk: die Oper der “Rosenkavalier”. 1960 wurde das neu erbaute Große Festspielhaus in Salzburg mit ebendieser Oper eröffnet. Die Leitung hatte Herbert von Karajan. Die Produktion war ein so großer Erfolg, dass man beschloss, sie auf 35mm-Film aufzuzeichnen. Die Protagonisten waren u.a. Elisabeth Schwarzkopf, die für viele in der Rolle der Marschallin bis heute als unerreicht gilt, sowie Anneliese Rothenberger.

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Auch beim Bau des Festspielhauses selbst war Karajan – ähnlich wie beim Bau der Philharmonie in Berlin – maßgeblich involviert. Er war es, der dem Architekten Clemens Holzmeister das Konzept der “Cinemascope”-Bühne schmackhaft machte und es gegen alle Widerstände durchsetzte. 55.000 Kubikmeter des Salzburger Mönchsbergs mussten abgetragen werden, um genug Platz für das Bühnenhaus zu haben. Bis heute ist das Bühnenportal unter allen Opernhäusern der Welt mit 100 Metern das breiteste und ermöglicht so ein Bühnenerlebnis im Kinoformat.

Unter den Künstlern, die sich für die Sternstunden die Oper von 1960 noch einmal ansehen, befinden sich der Dirigent Franz Welser-Möst und der Sänger Günther Groissböck, die 2014 an der letzten Inszenierung des Rosenkavaliers in Salzburg mitgewirkt haben. André Heller schließlich erfüllt sich mit dem Rosenkavalier einen lange gehegten Traum: die gegenwärtige Inszenierung an der Berliner Staatsoper läuft unter seiner Regie.