Der ewige Kaiser – Wie wahre Geschichte des Franz Joseph

Der ewige Kaiser – Wie wahre Geschichte des Franz Joseph

Der ewige Kaiser – Wie wahre Geschichte des Franz Joseph

Ein Film von Koddenberg in Co-Produktion mit pretv (Österreich), 53 min., ORF, ZDF/ARTE 2023

Kaiser Franz Josephs Liebesbeziehung mit Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, ist legendär. Doch sie verstellt den Blick auf einen Herrscher, der mit eiserner Hand 68 Jahre die Geschicke des Habsburger-Reichs lenkt. Seine fatalen Fehlentscheidungen führen die k. u. k. Monarchie geradewegs in den Untergang. Am Ende ist es seine Unterschrift, die den 1. Weltkrieg auslöst. Wer war Franz Joseph I. als Kaiser und als Mensch?

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Kaiser Franz Joseph I. lenkt 68 Jahre die Geschicke des Habsburger-Reichs. Er ist die Konstante im Europa des 19. Jahrhunderts. Doch in seiner k. u. k. Monarchie sind die Fliehkräfte enorm, der Zusammenbruch wirkt wie vorherbestimmt. Heute überlebt Franz Josephs Andenken vor allem durch die zahlreichen Verfilmungen seiner Ehe mit Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi. Der Film erzählt das wahre Leben eines Herrschers, der sein Reich mit eiserner Hand regiert und durch sein Festhalten an überkommenen Traditionen Europa in den Ersten Weltkrieg führt.

Der junge “Franzi” wird 1830 in Schönbrunn geboren. Seine Mutter Sophie legt ihm Fleiß, Ordentlichkeit und Disziplin in die Wiege. Mit hartem Drill wird er zum “perfekten Pflichterfüller” erzogen. Religiöse und militärische Ertüchtigung sind die obersten Maximen seiner Erziehung. Schon als Teenager hat er bis zu 50 Wochenstunden Unterricht.

Während der Revolution von 1848 – Franz Joseph ist gerade 18 Jahre alt – betreibt seine Mutter den Austausch der Führungsriege im Hause Habsburg. Sie überredet sowohl ihren Schwager zum Abdanken, als auch ihren Mann zum Verzicht auf die Kaiserkrone. Franz Joseph wird zum Kaiser proklamiert.

Mutter Sophie ist es auch, die ihrem Sohn nahelegt, eine seiner beiden bayerischen Cousinen zu heiraten. Doch nach der Hochzeit wird klar, dass “Sisi”, die ihr zugedachte Rolle als Kaiserin gänzlich ablehnt. Franz Joseph wird ihr ein Leben lang hinterherlaufen. Auch in seinem Reich brodelt es. Revolutionäre drohen immer wieder Franz Josephs  Monarchie in Stücke zu reißen. Er antwortet stets mit militärischer Härte: Die Bewahrung des Alten wird zum entscheidenden Leitmotiv seines Lebens. Am Ende kann aber auch er den Lauf der Zeit nicht aufhalten.

Der General und der Elektriker – Machtkampf in Polen

Der General und der Elektriker – Machtkampf in Polen

Der General und der Elektriker - Machtkampf in Polen

Ein Film von Holger Preuße, WDR/ARTE, 43/52min, 2021

Es sind zwei Menschen, wie sie ungleicher nicht sein konnten: Hier der General, der seine Karriere in Partei und Militär gemacht hatte, und schließlich zum mächtigsten Mann Polens aufgestiegen war; dort der Werftarbeiter, der die Mächtigen herausforderte und Anführer der ersten unabhängigen und freien Gewerkschaft in einem sozialistischen Land wurde. Im Winter 1981 eskalierte die Lage und der Militär- und Staatschef, General Wojciech Jaruzelski, wusste keinen anderen Ausweg, um den wachsenden Einfluss der Gewerkschaft Solidarność unter seinem Führer, Lech Wałęsa, einzudämmen, als am 13.Dezember das Kriegsrecht zu verhängen.

Nun, 40 Jahre später, blickt der Film zurück auf die Biografien der beiden ungleichen Männer, die über ein Jahrzehnt hinweg eng miteinander verwoben waren – bis der gelernte Elektriker Wałęsa im Dezember 1990 General Jaruzelski im Amt des Staatspräsidenten nachfolgte.

Der Film erzählt die Geschichte vom Kampf zweier Rivalen und lässt enge Vertraute und Zeitzeug:innen zu Wort kommen. So den Gewerkschaftsführer und Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa selbst; den Mitbegründer der Solidarność, Bogdan Borusewicz, der Wałęsa Im August 1980 aufforderte am großen Streik teilzunehmen; Wałęsas Mitarbeiterin Anna Maria Mydlarska; den ehemaligen Polen-Korrespondenten von Le Monde, Bernard Guetta; die Untergrundkämpferin und Dokumentaristin des polnischen Kriegsrechts Małgorzata Niezabitowska; Jaruzelskis Pressesprecher Jerzy Urban und Stanislaw Ciosek, der im Auftrag von Jaruzelski mit Wałęsa in der Zeit seiner Internierung politische Verhandlungen führte.

Sisis Erben – Die Kinder der Kaiserin Elisabeth

Sisis Erben – Die Kinder der Kaiserin Elisabeth

Sisis Erben – Die Kinder der Kaiserin Elisabeth

Ein Film von Martin Koddenberg, 52 min., ZDF/ARTE 2022

Von wegen ‘liebevolle Mutter’: Die echte Kaiserin Elisabeth von Österreich ist das genaue Gegenteil von dem, was die legendäre “Sissi”-Trilogie aus den 1950er Jahren zeigt. Die exzentrische Sisi rückt Zeit ihres Lebens ihre eigenen Interessen in den Vordergrund. Wie lebt sie mit ihren Kindern?

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in der ARD-Mediathek

Nach der Hochzeit mit Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1854 bekommt Sisi den Druck der Verwandtschaft zu spüren: Der Fortbestand der Dynastie hängt an der jungen Frau. Ein Jahr später, mit 17 Jahren, bringt sie ihr erstes Kind; Sophie; auf die Welt. Doch auch die Geburt der zweiten Tochter, Gisela, erfüllt nicht die Erwartungen an einen männlichen Nachfolger. Als Sophie 1857 während einer Ungarn-Reise stirbt, zeigen sich tiefe Risse in der Beziehung der Eltern.

Erst die Geburt des Thronfolgers Rudolf 1858 kann die Situation entschärfen. Daraufhin nimmt Sisi für zwei Jahre Reißaus. Ihr Kinder wachsen in dieser Zeit ohne sie auf – als Sisi zurückkehrt, erkennen sie “die fremde Frau” nicht.

1868 bringt Sisi im heutigen Budapest ihr viertes Kind zur Welt, Marie Valerie. Diese “ungarische Tochter” wird von ihrer Mutter mit Liebe und Zuneigung geradezu erdrückt. Als sie sich emanzipiert, heiratet sie in die “Skandal-Linie” der Habsburger ein, äußert sich deutsch-national. Trotzdem sorgt sie mit ihren neun Kindern und zahlreichen Enkeln dafür, dass die Familie bis heute weit verzweigt ist.

Dass Kaiser Franz Joseph den Thronfolger zu einem strammen Soldaten erziehen lässt, kann Sisi gerade noch verhindern. Der Kaiser hält ihn fortan von allen Entscheidungen fern. Rudolf flüchtet sich in eine Welt von Drogen und Alkoholexzessen. Er bringt sich und seine Geliebte um. Sisi erwischt das auf kaltem Fuß: Die Kaiserin hat sich mehr und mehr von ihrer Familie abgewandt. Sie lebt in ihrer eigenen Welt, die in erster Linie aus Reisen, Reiten und Dichten besteht. Kaiser Franz Joseph sorgt sich derweil um die vaterlose Enkelin Elisabeth-Marie, genannt “Erszi”. Sie wird zur Rebellin am Wiener Hof. Nach dem Untergang des Kaiserreichs beginnt sie ein neues Leben in SPÖ-Kreisen und heiratet einen Vertreter der Wiener Arbeiterklasse.

Kommando Selbstzerstörung

Kommando Selbstzerstörung

Kommando Selbstzerstörung – Der Untergang der Kaiserlichen Flotte

Ein Film von Martin Koddenberg, 43 min, ZDF/ARTE 2021

Im Zentrum der Ereignisse steht Ludwig von Reuter. Mitten im politischen Wirrwarr des Kriegsendes wird der kaisertreue Konteradmiral im November 1918 zu einem entscheidenden Protagonisten einer komplexen politischen Gemengelage. Er wird berufen, die deutsche Hochseeflotte in einem britischen Hafen stillzulegen. Die Aufgabe ist ein Balanceakt: Während sich seine eigenen Mannschaften auflehnen, lauern die britischen Bewacher nur darauf, die Schiffe feindlich zu übernehmen. Sieben Monate lebt von Reuter auf den allmählich dahin rostenden Stahlkolossen und wartet auf den Ausgang der Friedensverhandlungen in Versailles.

Dort werden die deutschen Schiffe zum Zankapfel der Alliierten. Wer diese schwer gepanzerten Schlachtschiffe bekommen soll, ist unklar. Sie zu verteilen hätte Auswirkungen auf das ohnehin schon komplizierte Kräfteverhältnis auf den Weltmeeren. Als der Vertragsentwurf von Versailles veröffentlicht wird, ist die Entscheidung nochmals vertagt worden. Fest steht nur, dass sie nie wieder nach Deutschland zurückkehren werden.

Als Ludwig von Reuter davon erfährt, befiehlt er heimlich die Selbstversenkung vor den Augen der britischen Bewacher. Die Konsequenzen für den Versailler Vertrag sind gravierend.

Die Versenkung steht für den sprichwörtlichen Untergang des Kaiserreichs. Sie offenbart die Denkmuster der kaisertreuen Marineoffiziere: Ihre überkommenen Ehrvorstellungen wirken wie der Nachhall einer Ära, die sich selbst abgeschafft hat. Ein ähnliches Muster soll sich Jahre später wiederholen, als das NS-Regime unter dem Motto „Stirb und Werde“ versucht, den eigenen Untergang zu verwalten.

Wir Kinder der Mauer – Tod in der Ostsee

Wir Kinder der Mauer – Tod in der Ostsee

Wir Kinder der Mauer – Tod in der Ostsee

Eine Serie von Rikke Detlefsen und Jesper Clemmensen, 4 x 25 min, MDR 2021

Teil 1    Republikflucht
Teil 2    Die Unfall-Lüge
Teil 3    Schwestern im Westen
Teil 4    Spurensuche

September 1979. Ein Fischkutter vor Kap Arkona bekommt eine Leiche ins Netz, wenig später werden drei weitere Tote gefunden. Bei ihren Ermittlungen findet die Stasi auf einem Rügener Campingplatz eine verlassene Trutzburg. Bald wird klar, dass fünf Menschen beim Versuch der Republikflucht nach Dänemark ertrunken sind: Zwei Brüder mit ihren Ehefrauen und einem Kleinkind – alle aus dem gleichen sächsischen Dorf. Der tragische Tod entzweit die Familie über Jahrzehnte.

Die vierteilige Doku-Serie rekonstruiert die Tage und Wochen vor dem gescheiterten Fluchtversuch aus unterschiedlichen Perspektiven, erzählt aber auch die Jahre danach. Darüber hinaus ordnet er die Geschehnisse ein in die politischen Zusammenhänge des Jahres 1979: In der DDR waren mit der Biermann-Ausbürgerung alle Hoffnungen auf eine Liberalisierung unter Erich Honecker zerstoben, durch die Stationierung von SS20 und Pershing2 – Mittelstreckenraketen standen sich Ost und West unversöhnlicher denn je gegenüber, niemand vermochte sich seinerzeit vorzustellen, dass nur zehn Jahre später die Mauer fallen könnte. Die Lage schien festgefahren – und genau das könnte der Impuls für zwei junge Familien gewesen sein, fliehen zu wollen, ein Impuls, der sie in den Tod trieb.