Bones – Die Jagd nach Dinofossilien

Bones – Die Jagd nach Dinofossilien

Bones – Die Jagd nach Dinofossilien

Ein Film von Jeremy Xido, in Ko-Produktion mit Intuitive Pictures, 2023

Auf internationalen Märkten erzielen Dinosaurier-Fossilien seit einigen Jahren Preise in Millionenhöhe. Dabei konkurrieren besessene Sammler mit Museen und Wissenschaftlern darum, ein Stück der Vergangenheit zu besitzen. Es ist die die Geschichte eines illegalen Raubzuges voller Intrigen an der Schnittstelle von Wissenschaft und kommerziellem, nicht immer legalen Handel.

Der Dokumentarfilm von Jeremy Xido, produziert von Intuitive Pictures (Oscar-Nominierung 2023 für „Fire & Love“) und Berlin Producers Media, ist internationaler Thriller ebenso wie  filmische Meditation über die Natur des Daseins und folgt unterschiedlichen ProtagonistInnen: Einem deutschen Wissenschaftler mit marokkanischen Wurzeln, der im Atlas-Gebirge im Wettlauf mit Fossilienräubern steht, einer mongolischen Paläontologin, die dafür kämpft, die Knochen an ihren Fundort zurückzubringen, an dem sie geplündert wurden, einem französischen Fossilienhändler mit zweifelhafter Reputation, einem italienischen Auktionator in Diensten eines Pariser Auktionshauses und Jack Horner, Vorbild für die Figur des Paläontologen Alan Grant aus „Jurassic Park“, der zuversichtlich ist, die DNA von Dinosauriern rekonstruieren zu können und sie so zum Leben zu erwecken

Bittere Früchte – Ausbeutung in der Landwirtschaft

Bittere Früchte – Ausbeutung in der Landwirtschaft

Bittere Früchte – Ausbeutung in der Landwirtschaft

WDR / ARTE, 84min, 2024. In Koproduktion mit Neda Film und SP-I Films.

In der Dokumentation „Bittere Früchte“ zeigen wir die Bedingungen unter denen moderne Lohnsklaven unser tägliches Obst und Gemüse auf Europas Feldern ernten. Wir decken die Hintergründe des Systems dahinter auf, indem wir dokumentieren, wie die Lieferketten vom Feld in den Einkaufskorb funktionieren. Und wir fragen, welche Auswirkungen der oft ruinöse Preiskampf der großen Supermarktketten auf die Zustände in Europas Anbaugebieten hat.

Der Film schildert die Lebensbedingungen von 5 ErntehelferInnen in Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Deutschland. Oliven, Orangen, Erdbeeren oder Blaubeeren sind die Früchte, die sie ernten und die in unserem Einkaufskorb landen. Eine Millionen Wanderarbeiter bestellen Europas Felder. Ihr Status, meist ohne Papiere, macht sie angreifbar für ausbeuterische Praktiken. Diese Ausbeutung auf Europas Feldern hat System und ist die Regel, nicht die Ausnahme.

Was können wir Verbraucher tun? Erwarten wir doch, dass Obst und Gemüse so billig wie möglich ist und das ganze Jahr verfügbar. Der Film zeigt auch Lösungen auf, schildert, wie im EU-Parlament, gegen den Widerstand der Wirtschaft, um ein neues europaweites Lieferkettengesetz gerungen wurde, das die Supermärkte stärker in die Verantwortung nimmt. Und dokumentiert, wie eine Kooperative in Süditalien faire Orangen produziert und damit ihren Arbeitern menschenwürdige Bedingungen schafft.

Bye-bye, Uni – Vom Hörsaal ins Handwerk

Bye-bye, Uni – Vom Hörsaal ins Handwerk

Bye Bye Uni - Vom Hörsaal ins Handwerk

Ein Film von Anne Thiele und Stella Könemann, ZDF, 30min, 2024
Wenn junge Menschen ihr Studium abbrechen und stattdessen in einen handwerklichen Beruf gehen, ist das für viele mit dem Makel behaftet, es an der Uni „nicht geschafft“ zu haben. Die Reportage begleitet zwei Azubis, die diesen Weg gegangen sind.
Kai Niklas Kanehl (22) begann nach dem Fachabi ein Studium der Sozialarbeit. Nach dem 2. Semester entschied er sich, aufzuhören – und begann eine Lehre als Steinmetz in Remscheid. Seine Mutter bestärkte ihn in seinem Entschluss. Nun arbeitet er mit der Hand, meisselt Grabsteine und hilft, sie auf dem Friedhof zu setzen.
Esin Karagöz (24) hat ihr Lehramtsstudium geschmissen und eine Ausbildung zur Köchin gemacht. Inzwischen ist hat sie sogar schon einen Preis erkocht. Ihr Chef, Robert Mangold vom „Lafleur“ in Frankfurt, stellt gezielt StudienabbrecherInnen ein: „In Deutschland nennen wir Leute, die was anderes machen, immer Abbrecher und sprechen von Scheitern, dabei sind das einfach Umsteiger, die ihr Leben selbst gestalten –  das muss honoriert werden!”.
Carlotta Hahn (26) ist noch unentschieden. Zwei Studiengänge hat sie bereits abgebrochen, jetzt studiert sie im 7.Semester Psychologie an der Uni Mainz. Glücklich ist sie damit nicht, doch sie scheut sich, aufzugeben, zu viel hat sie schon investiert. Für Menschen wie sie gibt es das „Beratungsnetzwerk Queraufstieg“. Bei Veranstaltungen wie einer „Fuck up night“ in Osnabrück werden hier Studierende beraten, was für sie eine mögliche Alternative zum Uni-Abschluss sein könnte.

Der ewige Kaiser – Wie wahre Geschichte des Franz Joseph

Der ewige Kaiser – Wie wahre Geschichte des Franz Joseph

Der ewige Kaiser – Wie wahre Geschichte des Franz Joseph

Ein Film von Koddenberg in Co-Produktion mit pretv (Österreich), 53 min., ORF, ZDF/ARTE 2023

Kaiser Franz Josephs Liebesbeziehung mit Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, ist legendär. Doch sie verstellt den Blick auf einen Herrscher, der mit eiserner Hand 68 Jahre die Geschicke des Habsburger-Reichs lenkt. Seine fatalen Fehlentscheidungen führen die k. u. k. Monarchie geradewegs in den Untergang. Am Ende ist es seine Unterschrift, die den 1. Weltkrieg auslöst. Wer war Franz Joseph I. als Kaiser und als Mensch?

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Kaiser Franz Joseph I. lenkt 68 Jahre die Geschicke des Habsburger-Reichs. Er ist die Konstante im Europa des 19. Jahrhunderts. Doch in seiner k. u. k. Monarchie sind die Fliehkräfte enorm, der Zusammenbruch wirkt wie vorherbestimmt. Heute überlebt Franz Josephs Andenken vor allem durch die zahlreichen Verfilmungen seiner Ehe mit Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi. Der Film erzählt das wahre Leben eines Herrschers, der sein Reich mit eiserner Hand regiert und durch sein Festhalten an überkommenen Traditionen Europa in den Ersten Weltkrieg führt.

Der junge “Franzi” wird 1830 in Schönbrunn geboren. Seine Mutter Sophie legt ihm Fleiß, Ordentlichkeit und Disziplin in die Wiege. Mit hartem Drill wird er zum “perfekten Pflichterfüller” erzogen. Religiöse und militärische Ertüchtigung sind die obersten Maximen seiner Erziehung. Schon als Teenager hat er bis zu 50 Wochenstunden Unterricht.

Während der Revolution von 1848 – Franz Joseph ist gerade 18 Jahre alt – betreibt seine Mutter den Austausch der Führungsriege im Hause Habsburg. Sie überredet sowohl ihren Schwager zum Abdanken, als auch ihren Mann zum Verzicht auf die Kaiserkrone. Franz Joseph wird zum Kaiser proklamiert.

Mutter Sophie ist es auch, die ihrem Sohn nahelegt, eine seiner beiden bayerischen Cousinen zu heiraten. Doch nach der Hochzeit wird klar, dass “Sisi”, die ihr zugedachte Rolle als Kaiserin gänzlich ablehnt. Franz Joseph wird ihr ein Leben lang hinterherlaufen. Auch in seinem Reich brodelt es. Revolutionäre drohen immer wieder Franz Josephs  Monarchie in Stücke zu reißen. Er antwortet stets mit militärischer Härte: Die Bewahrung des Alten wird zum entscheidenden Leitmotiv seines Lebens. Am Ende kann aber auch er den Lauf der Zeit nicht aufhalten.

Lebensretter auf dem Mittelmeer

Lebensretter auf dem Mittelmeer

Lebensretter auf dem Mittelmeer

Autoren: Krissi Kowsky, Mitja von Eisenhart, Arte

Eine Spendenkampagne starten, ein Schiff kaufen und damit Flüchtende retten – das ist der Plan von Gerson Reschke (39), als er 2020 mit Gleichgesinnten den Verein „Sea Punks“ gründet. Die Gruppe will nicht länger tatenlos zuschauen, wie Flüchtende im Mittelmeer ertrinken. Seit 2014 starben mehr als 27.000 Menschen beim Versuch, Krieg und Verfolgung in ihren Heimatländern über das Mittelmeer zu entkommen. Es ist die weltweit tödlichste Fluchtroute. Der Film begleitet die „Sea Punks“ vom Kauf und Umbau des Schiffes bis zum ersten Einsatz.

Teil der internationalen Crew ist Jura-Studentin Anouck Soubeyran (25). Für die Französin ist es die erste Rettungsmission, sie wird das Bergen der Menschen vom Beiboot aus koordinieren. Ehrenamtlich mit an Bord ist auch die angehende Ärztin Kristina Hilz (28) aus Schleswig-Holstein. Sie ist für die medizinische Versorgung der geschwächten oder verletzten Geflüchteten zuständig. Die Crew aus Freiwilligen hat Respekt vor dem, was auf dem Meer auf sie zukommt. Die psychische Belastung ist nicht zu unterschätzen. Ihr Schiff kann bis zu 100 Menschen aufnehmen. Doch niemand weiß, in welchem Zustand sie die Flüchtenden in den Booten vorfinden.

Nach 10 Trainingstagen macht sich die 13-köpfige Besatzung von Spanien aus auf den Weg vor die tunesische Küste. Nach kurzer Zeit entdecken sie ein Boot mit mehr als 40 Personen aus Benin in Westafrika. Sie sind schon seit drei Tagen auf See – ohne Essen, Trinken oder Schutz vor der Sonne. Der Zustand einiger Kinder ist kritisch. Jetzt muss bei der noch unerfahrenen Rettungscrew jeder Handgriff sitzen.